Rundgang erläutert „Lupenräume“
Der Strunder Bach hat wie kaum ein anderer Bach in der Region die Siedlungsentwicklung wesentlich beeinflusst. Der Wasserlauf legt von der Quelle in Herrenstrunden (Ortsteil von Bergisch Gladbach) bis zur Mündung in den Rhein in Köln-Mülheim etwa 20 Kilometer zurück. Im Zeitalter der Industrialisierung waren an der Strunde bis zu 40 Mühlen in Betrieb, die damit der „fleißigste Bach Deutschlands“ war.
Das Projekt Kultur- und Landschaftsachse Strunder Bach greift die kulturhistorische Bedeutung des Baches auf und entwickelt diesen als verbindende Landschaftsachse zwischen Bergisch Gladbach und Köln weiter. Mit durchgängigen Wander- und Fahrradrouten soll die Linie des Wasserlaufs hervorgehoben und erlebbar gemacht werden. Dazu werden auch kulturhistorisch bedeutsame Orte herausgearbeitet und neu gestaltet. Der Landschaftsarchitekt Matthias Lill, der aus dem kooperativen Planungsverfahren als Sieger hervorgegangen ist, wird seine Planungen für zwei sogenannte „Lupenräume“, denen man sich besonders widmen will, auf einem Rundgang erläutern. Als weiterer Ansprechpartner wird Landschaftsarchitekt Jürgen Wulfkühler vom Amt für Landschaftspflege und Grünflächen zur Verfügung stehen.

Ausbau des historisch gewachsenen Grünsystems
Die Regionale ist ein Strukturprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, das alle zwei Jahre durchgeführt wird. Das Land fördert in der jeweils ausgewählten Region gezielt strukturrelevante Projekte, um Impulse für deren zukünftige Entwicklung zu geben. Im Jahr 2010 präsentiert sich die Region Köln/Bonn. Diese Region hat die Sicherung und Entwicklung der vielfältigen und zum Teil einzigartigen Natur und Landschaft als einen wesentlichen Schwerpunkt der regionalen Identität herausgearbeitet. Grundlage hierfür ist der sogenannte Masterplan :grün. Er macht den gemeinsamen Willen zur Sicherung und qualitativen Gestaltung der Kulturlandschaften deutlich. Aufbauend auf diesem Masterplan haben die Stadt Köln und die umliegenden Kreise das Projekt Regio Grün entwickelt. Es baut auf dem historisch gewachsenen Grünsystem von Köln mit seinem Inneren und Äußeren Grüngürtel und den radialen Verbindungsachsen auf und entwickelt dieses in das Umland weiter. Ziel ist es, den bewaldeten Höhenzug der Ville (Dritter Grüngürtel) durch radiale Grünkorridore mit dem Äußeren Grüngürtel zu verbinden.

Termine der „Regionale vor Ort“ betreffen folgende Projekte:

  • 29. August 2008, um 15 Uhr: Kultur und Landschaftsachse Strunder Bach – vom Kreuzwasser zur Isenburg. Treffpunkt ist in Köln-Holweide, nordöstlich des Autobahnkreuzes Köln-Ost in der Verlängerung der Chemnitzer Straße, wo der Strunder Bach über den Faulbach geführt wird (Kreuzwasser)
  • 5. September 2008, 15 Uhr: Renaturierung Frechener Bach. Treffpunkt: KVB-Haltestelle Marsdorf, Linie 2, Köln-Marsdorf
  • 6. September 2008, 14 Uhr: Rheinboulevard. Treffpunkt: Eingang Tanzbrunnen, Köln-Deutz
  • 12. September 2008, 15 Uhr: Kultur- und Landschaftsachse Strunder Bach – von Gut Iddelsfeld zum Thurner Hof. Treffpunkt: Neufelder Straße / Brücke Strunde, Köln-Holweide
  • 19. September 2008, 15 Uhr: Revitalisierung Lindenthaler Kanäle. Treffpunkt: Rautenstrauchkanal, Landgrafenstraße, Köln-Lindenthal
  • 20. September 2008, 14 Uhr: Landschaftspark Belvedere. Treffpunkt: Eingang Freiluft- und Gartenschule, Belvederestraße, Köln-Müngersdorf

[cs; Quelle: Stadt Köln]