Erdgaskunden müssen mit rund 18 Euro im Monat Mehrbelastung rechnen
Für die rund 185.000 privaten und gewerblichen Erdgaskunden der RheinEnergie steigen die Preise zum 1. Juli um 0,91 Cent pro Kilowattstunde (netto). Bei einem Jahresverbrauch von etwa 20.000 Kilowattstunden entspricht dies einem Anstieg um rund 16,5 Prozent; die monatlichen Mehrkosten betragen etwa 18 Euro im Monat (brutto). Die Preiserhöhung wird begründet mit erheblich gestiegenen Kosten und dass man im Versorgungsgebiet neun Monate lang die Preise für Gas stabil gehalten habe. Die betroffenen Kunden werden von der RheinEnergie angeschrieben, in denen auch die geänderten Abschlagsbeträge mitgeteilt werden.

Senkung der Strompreise im FairRegio Segment
Ab 1. Juli 2008 zahlen Kunden mit einem FairRegio-Vertrag rund 0,35 Cent pro Kilowattstunde weniger (netto), kündigt die RheinEnergie an. Die Strompreise für Kunden mit Grundversorgungsvertrag bleiben unverändert. Für diese Kundengruppe verlängert die RheinEnergie ihre Preisgarantie von zwölf auf insgesamt 15 Monate – bis Ende März 2009.

Kommentar: Preiserhöhung mit Geschmäckle
Vielen Kölner Bürgerinnen und Bürgern flattern in den nächsten Wochen die Jahresabrechnungen der Kölner RheinEnergie ins Haus. Man darf darauf gespannt sein. Doch zuvor, pünktlich zum Ende der Heizperiode, gibt das Unternehmen auch gleich noch eine saftige Gaspreiserhöhung bekannt. Und das man die Abschläge ändern wird. Setzt man die 18 Euro plus auf die Abschläge der 185.000 betroffenen Kunden um, so ergibt das rein rechnerisch einen monatlichen Mehrerlös von 3,3 Millionen Euro für die RheinEnergie. Bis zum Beginn der nächsten Heizperiode am 1. Oktober 2008 fließen so in den kommenden Monaten Millionenbeträge auf die Konten der RheinEnergie und das bei niedrigem Verbrauch. Das Management muss sich Fragen gefallen lassen, Werbekampagnen in zweistelliger Millionenhöhe, vor allem um beim Wettbewerb um Stromkunden mithalten zu können und dann die Erhöhung der Preise in dem Segment, in dem es noch keinen echten Wettbewerb gibt? Da klingt die Érklärung mit der simplen Begründung Kostendruck zu einfach. Da wünscht man sich als betroffener Verbraucher mehr Transparenz.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung
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