Wärme und Strom aus den eigenen vier Wänden
In den eigenen vier Wänden gleichzeitig Wärmeenergie und Strom erzeugen und dabei die Umwelt schonen – diese Möglichkeit eröffnen moderne Brennstoffzellen, die zukünftig im Keller eines jeden Einfamilienhauses Platz finden könnten. In der Heizzentrale der Rhein-Energie hält die zukunftsweisende Technik bereits jetzt Einzug: Eine sogenannte „BlueGen“-Brennstoffzelle des australisch-deutschen Herstellers Ceramic Fuel Cells Limited (CFCL) wird dort in einem auf zwei Jahre angelegten Testlauf auf ihre Einsatzfähigkeit bei den Kunden überprüft.

Das äußerlich eher unscheinbare Gerät von der Größe einer Waschmaschine hat es in sich: Mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) soll es den Brennstoff Erdgas geräuscharm in Wärme und Strom umwandeln. Mit einem hohen elektrischen Wirkungsgrad von bis zu 60 Prozent bietet das Minikraftwerk hohes Potenzial zur Stromerzeugung vor Ort. Der selbst produzierte Strom ließe sich direkt im Gebäude nutzen oder in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Die Wärmeenergie könnte zum Heizen der Wohnräume und zur Warmwasserbereitung zur Verfügung stehen. Mit einer Leistungsgröße von 1-2 Kilowatt könnte dieser Brennstoffzellentyp ideal für den weiteren Einsatz in einem Einfamilienhaus geeignet sein.

BlueGen-Zellen sollen Klima schonen
„Mit dem Praxistest bei der RheinEnergie fördern wir die Entwicklung dieser klimaschonenden Technik und ihren Einsatz in privaten Haushalten“, so Uwe Schöneberg, Vorstand für Vertrieb und Beschaffung bei der Rhein-Energie. Die doppelte Ausnutzung des eingesetzten Brennstoffs Erdgas soll direkt dem Klima zugute kommen: Im Vergleich zur herkömmlichen, getrennten Strom- und Wärmeer-zeugung senkten die BlueGen-Zellen den CO2-Ausstoß um etwa 30 Prozent. Dieser Wert könne durch den Einsatz von Bioerdgas noch weiter verbessert werden, erklärt die Rheinenergie.

[cs; Foto: RheinEnergie AG]