Über 900 Gäste starteten nach einem Sektempfang mit einem kölschen Galadinner vom Buffet bei leiser Untermalung mit Musik in Kölns guter Stube dem Gürzenich in den Abend
Aus diesen Angeboten am Buffet konnten die Gäste wählen: Kasselersaute vom Schweinerücken„Escoffler” mit Kräuter-Mandelreis,  Prager Saft-Schinken mit Pfefferrahmsaucean gratinierten Kartoffeln, Tafelspitz nach„Esterhazy-Art” Pastinakenpüree, Wurzelgemüse, Bratkartoffel, Salmmedaillons auf Lauchgemüse mit Hummersauce„Lucullus” und anderem. Wie bei einer Kreuzfahrt wurde das Dessert präsentiert, unter anderem Eisbombe„Surprise” mit Erdbeermark, Dreierlei von der Schokolade mit Orangen-Grand-Marnier-Sauce. Derlei gestärkt zog man über die große Freitreppe einen Stock weiter in die Höhe in den großen Saal und damit auch in ein neues Kapitel des dreigegliederten Abends. Jetzt war Sitzungskarneval angesagt. Aber nicht ein langer Abend des Allerlei, sondern nur das Allerfeinste was der Kölner Karneval derzeit auf die Bühne bringen kann: Bernd Stelter, Höhner, Willibert Pauels, Brings, Marc Metzger und die Bläck Fööss.

Angekommen im Saal erwartete die Gäste allerdings erst einmal eine Überraschung. Vor der Bühne eine riesige Leinwand. Und anstatt dass die Roten Funken mit „Botz kapott“ einmarschierten gab es einen Filmmix zu sehen. Kombiniert wurde eine freche Reportage vom Beginn des Abends mit Quotes der Gäste, mit welchen Erwartungen sie in die Nacht starten und was für sie eine Traumnacht sei. Dazwischen witzige Einspieler, wie etwa ein Einzug der Roten Funken in den 70er Jahren in den Gürzenich von statten ging. Kleine Interviews mit Heinz-Günther Hunold, dem Präsidenten der Roten Funken, oder Marie Martina Pourrier rundeten das filmische Werk ab. Sehr witzig gemacht.

Vor dem Aufzug der Roten Funken eröffnete man mit Showballett im Varieté-Stil in Rot-Weiß. Zeeteah Messiah, die schon auf Platz 1 der amerikanischen Billboard Charts einen Hit platzieren konnte und mit Stars wie Phil Collins oder Simply Red zusammen gearbeitet hatte eröffnete den Abend mit „Wonderfull“. Der Aufzug der Kölschen Funke rut-wieß wurde von einem Konfettiregen begleitet. Das Tanzpaar absolvierte dann zum ersten Mal vor Publikum seinen neuen Tanz und erhielten viel Applaus für eine mehr als gelungene Premiere. Im neuen Tanz findet sich auch ein Schnipsel des Radetzky-Marsches, den das Publikum interessanterweise besonders intensiv mitklatschte. Mit auf der Bühne auch Britta Heidemann die Fecht-Olympiasiegerin von Peking, die Rot-Weiß gekleidet mit sehr viel Spaß mitwibbelte. Immer wieder gab es zwischen den karnevalistischen Bonmots Einspieler wie etwa „Das ist die Draumnaach“ intoniert von Corinna Claßen. Zum Finale boten dann auch noch die Lyskircher Goldenen Knäächte und Mägde traditionelle kölsche Tänze und Zeeteah Messiah schloss mit „One Moment in Time“. Anschließend gab es im Foyer die Klüngelköpp und Party bis in den frühen Morgen.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung