Beim Fest in Gold traf sich die kölsche Prominenz in der Handwerkskammer. In den Sälen feierten die Haie, die Kajuja, die Grielächer, die CDU und Rocholomäus ihre Sitzungen.

Fest in Gold 2020

Unikatsorden gefertigt vom Nachwuchs des Gold- und Silberschmiedehandwerks gibt es beim „Fest in Gold“ bei der Kölner Handwerkskammer am Heumarkt. Bereits ihren siebten Orden hat Fabia Telkmann entworfen und umgesetzt. Es ist ein goldener Löffel, der Prinz Christian II. verliehen wurde. „Ich habe gehört, dass der Prinz gerne Nutella isst. Da fand ich, dazu braucht er einen royalen Löffel. Mir macht es Spaß, mit Metall zu arbeiten. Außerdem ist mein Vater der Präsident des Festes in Gold“, sagt die Studentin. An Stefanie Schuderla ging der erste Preis des Wettbewerbs in der Kategorie „exzellente Idee“ für ein Büdchen als Orden. „Das Büdchen ist für mich Heimat. Ich bin oft in Deutschland und in Köln umgezogen. Das Büdchen habe ich immer mit dem Zuhause gleichgesetzt. Da hat man seine erste Tüte Süßkram gekauft, die erste Packung Zigaretten oder das erst Bier. Bei uns im Betrieb hat der Wettbewerb schon Tradition. Da kann man toll neue Dinge ausprobieren.“ Der zweite Platz ging an Lisa Leuchtenberg: „Ich habe mir überlegt, wer den Takt vorgibt für das Hätz, das im Veedel schlägt. Für mich ist das der Dicke Pitter im Dom – das Motiv meines Ordens.“ Verliehen bekamen die Orden unter anderem OB Henriette Reker, Ford-Chef Gunnar Herrmann, Sportlegende Ulrike Nasse-Meyfarth, Kreissparkassenchef Alexander Wüerst, Fernsehkoch Björn Freitag, Dombaumeister Peter Füssenich und das Dreigestirn.


Bürgermeister Bartsch und CDU-Fraktionschef im Kölner Rat Bernd Petelkau, MdL

 

CDU feiert in der Arena eine XXL-Party

Eine lange Tradition hat die XXL-Sitzung „Löstige Demokratie“ der CDU in der Lanxess-Arena. Dort konnte der Kölner Parteichef Bernd Petelkau unter anderem Bürgermeister Hans Werner Bartsch, die Landräte Stephan Santelmann (Rhein.-Berg. Kreis) und Hans-Jürgen Petrauschke (Rhein-Kreis Neuss, den Landtagsabgeordneten Christian Möbius, den Vorsitzenden der Jungen Union in NRW, Florian Braun, und den Vorsitzenden der FDP-Ratsfraktion Ralph Sterck begrüßen.

Haie: Sharky rockt mit Altstädtern den Saal

Gefeiert wurde am Donnerstagabend auch bei der Karnevalssitzung der Kölner Haie im Pullman, wo Maskottchen Sharky mit den Altstädtern die Bühne im großen Saal rockte. Im Publikum waren einige Haie-Legenden wie Detlef Langemann und Mirko Lüdemann, während das aktuelle Team schon auf dem Weg zum nächsten Auswärtsspiel in Schwenningen war. Zu Gast waren außerdem FC-Cheftrainer Markus Gisdol und FC-Sportchef Horst Heldt sowie Haie-Geschäftsführer Philipp Walter. Für sie gab es den richtigen Sound unter anderem von den Bläck Fööss, den Höhnern, Querbeat, Lupo und den Klüngelköpp.


Bernd Krömpke (rechts)

Grielächer: Der fleißige Mann für den Elferrat und sein Gestühl

Es gibt Menschen, ohne die der Karneval in den Sälen so nicht funktionieren würde. Einer davon ist bei den Kölschen Grielächern Bernd Krömpke. Er ist seit 38 Jahren Mitglied bei der Karnevalsgesellschaft. Seit 30 Jahren sitzt er im Elferrat,und seit 20 Jahren ist er Plaggeträger und als Zugwart verantwortlich für den Rosenmontagszug. Damit aber nicht genug. Bernd Krömpke baute bei der Mädchersitzung der KG im Maritim bereits zum 200. Mal das Elferratsgestühl auf und auch wieder ab. Das heißt, er malocht vor der Sitzung, sitzt im Elferrat und baut nach der Sitzung das Gestühl wieder ab. Für so eine Leistung gebührt ihm großer Respekt.

Rocholomäus feiert die Veedel

Zu den Kultsitzungen im Kölner Karneval zählt definitiv die Kostümsitzung von Rocholomäus im Sartory. Karten dafür zu bekommen scheint fast unmöglich, so schnell ist die Veranstaltung immer wieder ausverkauft. Passend zum Veedels-Sessionsmotto haben die Verantwortlichen in diesem Jahr die Eröffnung gestaltet. 15 Veedelsvereins aus Ehrenfeld, Ossendorf und Bickendorf, als der Heimat der KG, zogen mit dem Elferrat ins Sartory ein und präsentierten sich auf der Bühne. Begleitet wurde der Einzug von den Spielmannszügen der Ihrefelder Cheyenne und Bunt-Wiess Bickendorf. Von der Musiklegende Ludwig Sebus gab es dazu die passende musikalische Unterstützung. Nach dem Auszug eroberten dann die Bläck Fööss mit ihrer Veedelshymne die jecke Bühne und ihr Publikum im Saal.


Rheinmatrosen mit Cat Ballou

Kajuja: 33 Jahre im Einsatz für die Rheinmatrosen

Im Theater am Tanzbrunnen feierte die Kajuja ihre zweite „Jeck es Jeil“-Sitzung. Für Alex Meyer, dem Bassisten von Planschemalöör, gab es ein kleines Baby-Geschenk. Ihre letzte Session als Mariechen bei den Rheinmatrosen absolviert gerade Patricia Bauer – seit stolzen 33 Jahren ist sie auf den Bühnen der Stadt unterwegs. Als Vorstandsmitglied der Kajuja und als Trainerin der Rheinmatrosen Minis bleibt sie dem jecken Treiben in Köln erhalten. Den Nachwuchspreis der Kajuja bekam in diesem Jahr „Ne Spätzünder“, der auch am Donnerstagabend sein Publikum im Theater am Tanzbrunnen begeistern konnte.

Autor: Von Stephan Eppinger