Hilden | aktualisiert | Ein Unbekannter hat in Hilden einer jungen Frau Säure ins Gesicht gesprüht. Der Täter klingelte am späten Samstagvormittag an der Tür der 20-jährigen Deutschen mit türkischen Wurzeln, wie die Polizei mitteilte. Als diese öffnete, sprühte ihr der Mann aus einer Dose eine Flüssigkeit ins Gesicht. Er verließ wortlos den Tatort und flüchtete in unbekannte Richtung. Aktualisiert: Die Polizei hat mittlerweile zwei mutmaßliche Täter festgenommen.

Zwei Festnahmen nach Säureanschlag auf junge Frau in Hilden – Ex-Freund soll Bekannten zu Tat angestiftet haben

Nach einem Säureanschlag auf eine junge Frau in Hilden hat die Polizei den Ex-Freund des Opfers sowie den mutmaßlichen Angreifer festgenommen. Der 22-jährige frühere Partner soll einen 18-Jährigen zu der Tat angestiftet haben, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Der Jugendliche soll am Samstag an der Tür der 20-Jährigen geklingelt haben. Als diese öffnete, sprühte er ihr aus einer Dose eine Flüssigkeit ins Gesicht. Er verließ wortlos den Tatort und flüchtete in unbekannte Richtung. Bei der Substanz handelt es sich nach ersten Erkenntnissen um Schwefelsäure, die die Täter in einer Apotheke gekauft hatten.

Die junge Frau verspürte den Angaben zufolge sofort ein starkes Brennen im Gesicht und rief den Rettungsdienst an. Sie erlitt schwere Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestand nicht. Auch die Großmutter der 20-Jährigen erlitt durch die Säure leichte Verletzungen.

Der Ex-Freund wurde noch am Samstag festgenommen, gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen. Er gestand in einer Vernehmung, jemanden zu der Tat angestiftet zu haben. Er soll die 20-Jährige nach Polizeiangaben seit November 2011 immer wieder bedroht und geschlagen haben. Auch einen Säureanschlag soll er ihr angekündigt haben. Deshalb hatte ein Amtsgericht entschieden, dass er sich ihr nicht mehr nähern durfte.

Der 18-Jährige, der die Säure versprüht haben soll, erschien am Sonntag auf einem Polizeirevier und stellte sich. Gegen ihn soll ebenfalls Haftbefehl erlassen werden.

Autor: dapd