"Die geplante Sammlung wird eine Lücke in der Integrationspolitik unseres Landes schließen. Dabei soll sie die unterschiedlichen Aspekte von Migration und Zuwanderung in ihrer ganzen
Vielfalt widerspiegeln und zeigen, wie die Zugewanderten ihre Kultur in das Alltagsleben von Nordrhein-Westfalen integriert haben", sagte Integrationsminister Armin Laschet.
Geplant ist, dass die Sammlung beim Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V. (DOMiD) in Köln angesiedelt werden soll. Dieses hatte bereits die bundesweit und international beachtete Ausstellung "Projekt Migration" entwickelt. Das Integrationsministerium und die Kulturabteilung der Staatskanzlei werden die Sammlung zur Geschichte der Zuwanderung fördern. Ein Förderantrag ist gestellt. Laschet: "DOMiD sammelt bereits seit 1990 Dokumente, Materialien und Exponate zur Geschichte der Migration nach Nordrhein-Westfalen. Wir wollen DOMiD in die Lage versetzen, die bestehenden Sammlungen und die Archivierung zu sichern und weiter
auszubauen."

Minister Laschet: "Denkbar ist, dass aus der Sammlung Ausstellungen entstehen, die an unterschiedlichen Orten gezeigt werden können. Dies bedeutet jedes Mal ein anderes Umfeld, andere Menschen und andere Gespräche." Der Aufbau einer Sammlung zur Geschichte der Zuwanderung nach Nordrhein-Westfalen könnte darüber hinaus auch ein bedeutsamer Baustein der "Kulturhauptstadt 2010" sein. Denn die Geschichte des Ruhrgebietes ist eng mit dem Thema Integration verknüpft.

Die Sammlung ist auch eine Anerkennung und Wertschätzung der Lebensleistung der Menschen, die seit 1955 als so genannte "Gastarbeiter" eingewandert sind. Durch ihr Lebenswerk haben sie entscheidend zum wirtschaftlichen Aufstieg von Nordrhein-Westfalen beigetragen. "Damit sind diese Menschen auch Vorbilder. Wenn ihre Kinder und Enkelkinder jetzt sehen, dass das, was ihre Eltern und Großeltern in Nordrhein-Westfalen geleistet haben, öffentliche Anerkennung erfährt und gleichzeitig für die Zukunft bewahrt wird, bin ich sicher, dass dieses eine große Signalwirkung für die jungen Zuwanderinnen und Zuwanderer haben wird", hob Laschet hervor.

"Ich bin davon überzeugt, dass die Verständigung auf eine gemeinsame Identität von Einheimischen und Zugewanderten von entscheidender Bedeutung für das friedliche Zusammenleben in Gegenwart und Zukunft ist", so Laschet. "Die Erinnerung an die gemeinsame Geschichte ist eine wichtige Voraussetzung für die Bildung einer gemeinsamen Identität."

[fs; Quelle: Staatskanzlei NRW; Foto: Stefan Greitzke/www.pixelio.de]