Offenbach, Köln | Laufend aktualisiert | 30 Unfälle habe es im Bereich der Kölner Polizei zwischen 6:00 Uhr morgens und 13 Uhr gegeben. Dabei wurden vier Menschen leicht verletzt. Man könne trotz der Witterungslage nicht von einem Verkehrschaos sprechen. Allerdings musste die Leverkusener Autobahnbrücke kurzzeitig gesperrt werden, weil sich an einem Trageseil Eiszapfen gebildet hatten. Bei der Deutschen Bahn kommt es zu witterungsbedingten Zugausfällen zwischen Köln, Trier und Emmerich. In den frühen Nachtstunden ist mit einem Anziehen der Temperaturen auf Minusgrade zu rechnen. Es besteht die Gefahr von Blitz- und Glatteis.

Nach Einsetzen des Schneefalls informiert die Stadt Köln über die Räum- und Streupflicht. Report-K dokumentiert den Text im Wortlaut am Ende des Artikels in der Infobox.

Fotostrecke: Der erste Schnee im Winter 2014/15 gesehen in der Kölner Flora >

[infobox]Lövenicher Tunnel auf der BAB A 1 von 9:07 Uhr bis 15 Uhr gesperrt: Der Lövenicher Tunnel war über Stunden in beide Fahrtrichtungen wegen eines technischen Defektes seit 9:07 Uhr gesperrt, kurzzeitig regelte die Kölner Polizei den Verkehr manuell. Es hatte sich immer wieder auf beiden Seiten des Tunnels mehrere Kilometer Stau gebildet. Der Grund war ein technischer Defekt in der Tunnelleittechnik, der die Ampeln auf Rot geschaltet habe. Da auch die Absauganlagen von dem technischen Defekt betroffen waren, konnte die händische Durchleitung durch den Tunnel nicht aufrecht erhalten werden. Der Tunnel musste wieder total gesperrt werden.

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Bei der Deutschen Bahn nehmen die Witterungsprobleme zu

14:14 Uhr > Seit dem Vormittag ist die Strecke Köln – Trier zwischen Trier und Gerolstein unterbrochen. Es kommt zu Ausfällen im Regionalverkehr. Jetzt fallen auch auf der Strecke Köln HBF in Richtung Emmerich der Regionalexpress aus. Es käme zu witterungsbedingten Störungen zwischen Duisburg HBF und Emmerich und Wesel und Emmerich. Der Betrieb des Regionalverkehres sei vorübergehend eingestellt.

Eiszapfen an Leverkusener Autobahnbrücke

13:44 Uhr > Die Sperrung der Autobahn konnte kurzfristig zurückgenommen werden. An einem der Trageseile hatten sich Eiszapfen gebildet. Die Leverkusener Feuerwehr hatte die Brücke kontrolliert. Für diese Überprüfung musste die Autobahn gesperrt werden. Es habe rund 30 Unfälle in der Zeit zwischen 6:00 Uhr Morgens und 13:00 Uhr gegeben, so ein Sprecher der Kölner Polizei gegenüber dieser Internetzeitung. Von einem Verkehrschaos könne man derzeit nicht sprechen.

Leverkusener Autobahnbrücke gesperrt

12:07 Uhr > Die Leverkusener Autobahnbrücke ist gesperrt. Derzeit betroffen sein soll die Fahrtrichtung Dortmund nach Köln. Dort soll sich gefährliches Eis gebildet haben. Am Köln Bonner Airport kommt es zu Verspätungen. Die Bahnstrecke Köln-Trier ist nach wie vor zwischen Gerolstein und Trier gesperrt. Der Regionalexpress 10185 ab Köln HBF um 13:05 Uhr soll bis Gerolstein verkehren. Im Bergischen Land sollen einige Straßen durch herabgefallene Äste unpassierbar sein. Auch die Landeshauptstadt Düsseldorf soll es schlimmer getroffen haben, dort soll es auch zu Störungen bei der Rheinbahn gekommen sein. Die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) scheinen keine Probleme zu haben, dort läuft alles nach Plan.

Bahn meldet erste Zugausfälle

10:19 Uhr > Wer in zwei Minuten mit dem Regionalexpress RE 11331 von Köln nach Trier fahren will, der muss sich eine Alternative suchen. Der Betrieb zwischen Gerolstein und Trier wird witterungsbedingt eingestellt. Sowohl der S-Bahnverkehr, als auch der Regionalverkehr wurden witterungsbedingt eingestellt. Auch im Fernverkehr gibt es erste Behinderungen. Der ICE 105, Abfahrt in Köln HBF 10:55 Uhr fährt heute nur bis Karlsruhe. Basel wird aus Witterungsgründen nicht mehr angefahren.

Verkehrslage noch ruhig

9:37 Uhr > Die Kölner Polizei ist noch entspannt. Zwar gebe es den ein oder anderen Unfall auf den Autobahnen rund um Köln, der den Wetterbedingungen zuzuordnen sei. Aber es sei nichts Schlimmes, so die Beamten, also Blechschaden. Da es in Köln erst zu schneien begonnen habe und der Schnee noch kaum liegengeblieben sei, gebe es in Köln noch keine Behinderungen durch Schnee. Dennoch sollte man bei Fahrten seine Geschwindigkeit den Witterungsverhältnissen anpassen. Auf der Bundesautobahn A 1 gibt es mittlerweile in Richtung Eifel eine geschlossene Schneedecke, allerdings sei dort der Räumdienst bereits im Einsatz. In Aachen regne es noch, so dass dort und auf der A4 derzeit noch mit keinen Verkehrsstörungen durch Schnee zu rechnen sei. Wer sich allerdings aus Köln in Richtung Frankfurt auf der A3 aufmacht, der muss zwischen Dierdorf und Montabaur mit schlimmeren Verkehrsbehinderungen rechnen, dort gibt es 20 km Stau bei starkem Schneefall. Die Wettervorhersage für Deutschland für den 27.12.2014  und die nächsten Tage >

Wetter: Kräftiger Schneefall im Westen und Südwesten

9:26 Uhr > Noch ist die Verkehrslage noch ruhig, im Kölner Stadtgebiet und den umliegenden Autobahnen. Lediglich auf der A1 gebe es bereits eine geschlossene Schneedecke, aber die Räumdienste seien im Einsatz. In Aachen etwa regnet es noch zur Zeit, so die Kölner Polizei. Es soll weiter kräftigen Schneefall im Westen und Südwesten Deutschlands geben. Zudem werden die Temperaturen weiter sinken. Bei der Deutschen Bahn gibt es die ersten witterungsbedingten Ausfälle. Die Leverkusener Autobahnbrücke war wegen starker Eiszapfenbildung aus Fahrtrichtung Dortmund in Richtung Köln gesperrt. Mit sinkenden Temperaturen, die für den Abend und die Nacht angesagt sind, ist überall im Rheinland mit Glatt- und Blitzeis zu rechnen.

9:25 Uhr > Am Samstag ist es vielfach stark bewölkt bis bedeckt und im Westen und im Südwesten ist mit teils kräftigem Schneefall, in den tiefen Lagen anfangs auch Schneeregen, zu rechnen. Im Norden und Osten ist es noch weitgehend trocken und teilweise auch sonnig. Die Höchsttemperaturen erreichen Werte zwischen -2 Grad im Osten und 4 Grad am Niederrhein.

Wetterdienst warnt vor Verkehrschaos durch starken Schneefall

00:03 Uhr > Der Deutsche Wetterdienst warnt vor einem möglichen Verkehrschaos durch starken Schneefall im Westen und Südwesten des Landes am Wochenende. Betroffen seien Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen und Baden-Württemberg. Es bestehe Gefahr, dass Bäume unter der Schneelast zusammenbrechen und stellenweise Straßen und Schienenwege unpassierbar werden. Die Warnung gilt vorerst von der Nacht auf Samstag, 3 Uhr, bis Sonntagabend, 18 Uhr. Betroffen ist auch Köln.

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Die Winterdienstpflichten für Köln

Der Text der Stadt Köln zur Winterdienstpflicht von Anwohnern im Wortlaut (kursiv gesetzt)

Die Stadt Köln appelliert an alle Anliegerinnen und Anlieger, ihrer Räum- und Streupflicht rechtzeitig nachzukommen. Zum Räumen der Verkehrsflächen auf dem eigenen Grundstück und des Gehwegs und zum Streuen der Oberfläche sind grundsätzlich alle Grundstückseigentümer verpflichtet. Das ist Teil ihrer Verkehrssicherungspflicht. In vielen Fällen wurde diese Pflicht per Vertrag auf Mieter oder weitere Nutzer übertragen.

Auch auf öffentlichen Gehwegen ist von den Anliegern die Winterwartung durchzuführen, wie es in der Kölner Straßenreinigungssatzung geregelt ist. So sind Gehwege nach einem Schneefall in einer Breite von 1,5 Metern frei zu räumen. Dies gilt auch dann, wenn ansonsten die Abfallwirtschaftsbetriebe den Gehweg reinigen. Wenn es keinen Gehweg gibt, ist ein Streifen von 1,5 Metern Breite auf der Fahrbahn entlang des Grundstücks zu räumen. Je nach Vereinbarung im Mietvertrag erledigt das aber auch ein Hausmeister oder die Mieterinnen und Mieter sind selbst verpflichtet.

Die Räum- und Streupflicht gilt nicht nur für die Gehwege:

Winterdienst an Fußgängerüberwegen in Köln
Gibt es auf dem Straßenabschnitt entlang des Grundstücks Fußgängerüberwege (zum Beispiel an Ampeln oder Zebrastreifen), ist auch der Weg bis zur Bordsteinkante von Eis und Schnee zu befreien. Dabei soll der Schnee zwischen Fahrbahn und Gehweg aufgehäuft werden, so stört er am wenigsten.

Winterdienst an Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs
Für separate und besonders ausgebaute Stadtbahnhaltestellen ist in der Regel die KVB AG als Verkehrsträger selbst verantwortlich. Bus- und Bahnhaltestellen, die sich auf Gehwegen befinden, werden grundsätzlich von den Abfallwirtschaftsbetrieben Köln GmbH (AWB) geräumt.

Aber: an Haltestellen für den öffentlichen Personenverkehr oder für Schulbusse müssen die Anlieger die Gehwege so von Schnee freihalten und bei Glätte streuen, dass ein gefahrloser Zu- und Abgang zu den Haltestellen, Fahrgastunterständen und U-Bahn-Ausgängen gewährleistet ist.

Womit darf in Köln gestreut werden?
Zum Streuen der Wege dürfen nur abstumpfende Stoffe wie Granulat oder Sand benutzt werden. Auf Gehwegen ist die Verwendung von Salz oder sonstigen auftauenden Stoffen grundsätzlich verboten. Dies dient dem Gewässer- und Umweltschutz.

Nur in Ausnahmefällen, beispielsweise bei Eisregen oder an gefährlichen Stellen wie Treppen, Rampen, Brückenaufgängen und Brückenabgängen, Gefällstrecken oder Steigungsstrecken dürfen Salz oder auftauende Stoffe verwendet werden.

Wann muss in Köln gestreut und geräumt werden?
Nach der Kölner Straßenreinigungssatzung müssen Gehwege sofort, wenn es geschneit oder sich Glatteis gebildet hat, geräumt oder gestreut werden. Schneit oder friert es erst nach 20 Uhr, reicht es, wenn die Arbeiten am nächsten Morgen stattfinden. Spätestens morgens um sieben müssen die Gehwege jedoch geräumt sein. An Sonn- und Feiertagen reicht es, wenn die Arbeiten bis 9 Uhr erledigt sind.

Bei Dauerschneefall muss nicht fortlaufend geräumt werden. Sobald es aber nur noch geringfügig schneit oder aufgehört hat, muss der Schnee beseitigt werden.

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Autor: dts
Foto: In Köln hat der Schneefall heute Morgen eingesetzt