„Falsche Heilsbringer in der Stadt“, mit diesen Worten beschreibt GAG -Vorstandsmitglied Günter Ott die Vorgehensweise der Partei Pro Köln. Gegen diese Partei und gegen Rechtsextremismus richtet sich das vier mal fünf Meter große Foto-Banner, dass von der Bezirksschülervertretung (BSV) Köln entworfen wurde und seit heute am GAG Gebäude Venloerstraße/Ecke Äußere Kanalstraße hängt. Das Gebäude gehört der GAG Köln und soll im Dezember abgerissen werden. Bis dahin wird dieses Plakat hängen bleiben. Ein „Zwilling“ von ihm hängt zur Zeit am DGB-Haus. Die GAG unterstützt damit das Bündnis „Schüler gegen Rechts“, die sich gegen jegliche Form von Rechtsextremismus positioniert. „Neun verschiedene Nationen arbeiten für die GAG. Wir können nicht erlauben, das rassistische Ideen gestreut werden“, erklärt Günter Ott.

Die „Schüler gegen Rechts“ möchten mit ihrem Kampf gegen Rechtsextremismus auf der einen Seite vor allem Schüler erreichen, und auf der anderen Seite auch die Kölner Öffentlichkeit. „In der Schule wird über modernen Rechtsextremismus zu wenig diskutiert“, bemängelt der 20jährige Schüler Andreas, Mitinitiator der Aktion. An der Uni Köln hatten sie auch versucht, ein solches Plakat aufzuhängen, doch „das scheiterte an dem Veto des Rektorats. Sie wollten in politischen Dingen neutral bleiben. Doch wir sind aber weiter offen für Angebote“, erklärt Andreas. Die Kosten für das Foto-Banner belaufen sich auf zirka 500 Euro. Auf der anderen Seite wird später am GAG-Gebäude noch ein zweites Plakat angebracht. Zunächst sollte aber ein Zeichen gesetzt werden für derjenigen, die stadteinwärts nach Köln fahren. „Du fährst in eine Stadt rein, wo wir so etwas nicht tolerieren“, sagt Günter Ott.

Hintergrund der Aktion
Von Januar bis April 2008 waren die Mitglieder von „Schüler gegen Rechts“, einer Arbeitsgruppe von zirka 15 Personen, in Kölner Schulen unterwegs. Sie informierten mehrere tausend Schülerinnen und Schüler über rechtsextreme Aktivitäten. Wer wollte, konnte sich während der Aktion fotografieren lassen und so „Gesicht zeigen“ gegen Rechtsextremismus in Köln. 2.700 Schüler machten. Auslöser dieser Aktion war die Schülerzeitung „Objektiv“ von Pro Köln, die vor den Schulen verteilt wurde. Mit der Aktion wollen die Schüler ein Zeichen gegen pro Köln setzen. Finanziell unterstützt wurde das Projekt durch den „Lokalen Aktionsplan“ der Stadt Köln. 

Der Tag gegen Rechts
Am 06. September veranstaltet das Bündnis „Schüler gegen Rechts“ den Tag gegen Rechts. Dabei handelt es sich um einen Kongress mit Workshops, Diskussionen und Informationen zu Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Pro Köln beziehungsweise  Pro NRW. Zum Abschluss des Kongresses erfolgt ein Konzert. Weiter Informationen können auf der Homepage des Friedrich Wilhelm Gymnasiums Köln abgerufen werden.

Informationen
Interessenten, die das Banner bei sich aufhängen möchten, können sich bei der Bezirksschülerinnen- und -schülervertretung melden, Telefon: 0176/22 28 75 23.

Johannes Braun für report-k.de/ Kölns Internetzeitung