Köln, 06.02.2006, 11:00 Uhr > 50 Jahre Schwazze Kääls und ein proppenvoller IHK Börsensaal, die Plaggenköpp, der Treue Husar, ein Auftakt nach Maß. Schöner hätte es nicht sein können. Und das sah man Präsident Hans Günter Bongartz auch an, mit Stolz begrüßte er die Gäste aus ganz Deutschland, natürlich Schornsteinfeger. Auch Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma ließ es sich nicht nehmen, der Karnevalssgesellschaft „Schwazze Kääls“ persönlich zu gratulieren.

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Schwazze Kääls in proppenvoller IHK >>>
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Ein neues Vereinslied
Die Schwazze Kääls haben nun auch ein neues Vereinslied, interpretiert von Adi Roth, der diesen Song das erste Mal mit 45 Düxer Clowns und Schornsteinfegern in traditioneller Berufsbekleidung vortrug. Die Idee und den Text zum Lied schrieb Klaus Moritz, Bearbeitung und Musik lag in den Händen von Karl-Heinz Nonn. An dieser Stelle seien zwei Strophen aus dem Refrain zitiert: „ Jo dat es ne schwaazze Kääl, dä es met Hätz und Siel dobei! D´r janze Daach üver de Dächer vun Kölle, em Rusenmondaachszoch schmieß hä de Kamelle“.

Gegründet wurden die „Schwazze Kääls“ 1956. Präsident Bongartz ließ die Zeit in seiner kurzen Ansprache aufglimmen, 1956: Konrad Adenauer Bundeskanzler, das erste transatlantische Telefonkabel wurde verlegt, Borussia Dortmund Deutscher Meister, gründeten sich die KG Schwazze Kääls in der Gaststätte „Zum Bittchen“ unter der Leitung des Bonner Schornsteinfegermeisters Hans Stauf. Die erste Sitzung veranstaltete man in der „Meister-Gerhard-Schänke“, wo 100 Jecke Platz fanden. Seit 1970 gehört man dem Festkomitee Kölner Karneval an und hat heute 131 Mitglieder.

Die Sitzung startete schon glänzend und das Publikum von Beginn an in hervorragender Stimmung, Einzug der Plaggeköpp und der Treue Husar mit seinen hervorragenden jungen Tänzern, die Kölner Rheinveilchen, die Blechharmoniker, Bernd Stelter, Die Labbese, die Roten Funken mit dem Dreigestirn, Fritz Schopps, Die Filue, Adi Roth und die Düxer Clowns, Brings, Kalauer und als musikalischer Höhepunkt die Domstädter mit der Caledonian Pipe Band.

Einen kleinen Kritikpunkt gibt es. Man hat ein 450 Seiten starkes Sessionsbuch aufgelegt und in aller Vorfreude und Erwartung schlägt man es auf und will ein bisschen was über die Geschichte der Schwazzen Käls lesen. Das wird dann aber sehr dünn abgehandelt und man bekommt Werbung, Werbung, Werbung und Bilder von der Sitzung aus dem letzten Jahr. Das ist ein bischen schade, ein wenig mehr an Inhalt hätte den geneigten Leser sehr erfreut.

Für Statistiker: Sitzung „Schwaaze Käls“ im Börsensaal der IHK zu Köln. (Industrie und Handelskammer)

Andi Goral für report-K.de / Kölns Internetzeitung