Köln | Alle Jahre wieder wird Köln in der Adventszeit von auswärtigen Besuchern regelrecht gestürmt. Mehr als sechs Millionen Gäste erwartet die Stadt in den kommenden Wochen. Vor allem an den Wochenenden soll es in den Straßen der Stadt extrem voll werden. Viele kommen auch aus den Nachbarländern Niederlanden, Belgien, Frankreich und Großbritannien an den Rhein. Das sorgt beim Einzelhandel für große Zuversicht, verschärft aber die Verkehrssituation in der City.

Um den Verkehrsfluss so gut wie möglich zu erhalten, dürfen in dieser Zeit keine neuen Bauarbeiten an den Hauptverkehrswegen gestartet werden. Bereits bestehende Arbeiten wie in der östlichen Domumgebung, am Opernquartier, der Archäologischen Zone, der Nord-Süd-Fahrt oder am Rheinufertunnel werden zurückgefahren.

Gerade am Dom sorgt das für Entspannung. Die Domtiefgarage mit ihren vielen Stellplätzen steht wieder voll zur Verfügung (Zufahrt: Kurt-Hackenberg-Platz/Ausfahrt Trankgasse) und die Straßen im Baustellenbereich sind weitgehend frei. Auch die Verbannung der Fernbusse vom Hauptbahnhof an den Flughafen soll für Entlastung sorgen.

An der Komödienstraße, einem der Nadelöhre der City, greift man auf das bewährte System zurück. Dort können die Reisebusse die Straße zwar zum Abladen der Fahrgäste anfahren, die Rückfahrt startet aber dann auf dem Messeparkplatz P22 in Deutz. Für die Besucher gibt es Shuttlebusse dorthin. Pro Wochenende werden bis zu 700 Reisebusse erwartet. Die Straße selbst wird an den Samstagen sowie am zweiten und dritten Adventssonntag für den Autoverkehr von 8 bis 20 Uhr für den Verkehr gesperrt.

Gästen, die von außerhalb mit dem Auto nach Köln wollen, rät die Stadt die Innenstadt möglichst zu meiden. Insgesamt gibt es in der Region rund 20.000 Park+Ride-Parkplätze, von denen man mit dem ÖPNV in die City kommt. Alternativ kann das Auto auch die den Parkhäusern Lanxess-Arena und Kaiser-Wilhelm-Ring abgestellt werden, dort gilt das Parkticket samstags sowie am zweiten und dritten Adventssonntag als Gruppenticket für bis zu fünf Personen.

Sowohl die KVB als auch die Deutsche Bahn werden mehr Züge und Busse einsetzen. Bei der KVB werden zum Beispiel die Linien 1 und 9 verstärkt. Die Bahn setzt jeden Samstag 21 zusätzliche Züge ein, dass sind insgesamt 33.000 zusätzliche Sitzplätze. Auch das Ordnungsamt und das Verkehrsamt sind mit mehr Personal am Start. Das gilt unter anderem für die Hohe Straße, die bei zu viel Andrang beim Zugang reguliert werden muss.

Die Stadtverwaltung empfiehlt sich vor der Autofahrt nach Köln sich über den Verkehrskalender und die Leitzentrale sowie über den Lokalfunk zu informieren und bei der Fahrt die Vario-Tafeln und das Parkleitsytem zu beachten. Noch freie Parkhäuser finden sich auch bei hohem Andrang zum Beispiel im Bereich der Ringe bzw. am Mediapark. Vor Ort werden wieder die „Stadt-Engel“ als Verkehrsberater eingesetzt.

Was die Sicherheitslage betrifft, betont Polizeidirektor Peter Römers, dass diese seit 2004 (Terroranschläge in Madrid) unverändert hoch ist. Es gebe trotz der Attentate in Paris keine konkrete Hinweise auf Anschläge auf die Kölner Weihnachtsmärkte. Die Polizei sei trotzdem „hoch wachsam“. Selbst wachsam sollte Besucher vor allem wegen der Taschendiebe sein.

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Autor: Stephan Eppinger
Foto: Noch ist die Lage in der Komödienstraße ruhig