Gestern am späten Abend kam der auf den Namen Tusnelda (,Tunnel schnell da‘) getaufte Bohrkopf nach Beginn des sogenannten Vortriebsverfahrens im rechtsrheinischen Langeler Bogen zwischen Köln-Porz-Langel sowie Niederkassel-Lülsdorf nach 1296 Metern planmäßig im linksrheinisch gelegenen Werk Godorf der Rheinland Raffinerie wieder an die Oberfläche. Beim Vortrieb wurde der Rhein bis zu 15 Meter unter der Flussbettsohle unterquert. Die zweite Tunnelbormaschine mit dem Namen Beate (,Bohrt effektiv und automatisch einen Tunnel durch die Erde‘) hatte einige Wochen nach ihrer Schwestermaschine Anfang Januar 2012 ihre Arbeit, ebenfalls aus einer Startbaugrube im Langeler Bogen nahe Niederkassel, aufgenommen. Ende März wird Beate in ihrer Zielbaugrube im Werk Wesseling der Rheinland Raffinerie erwartet.

Nach Abschluss der Tunnelbauarbeiten werden die beiden Tunnel durch einen Rohrgraben im rechtsrheinischen Retentionsraum Langeler Bogen in offener Bauweise miteinander verbunden. Nach Abschluss dieser Baumaßnahme wird der Rohrgraben wieder verschlossen. Die insgesamt knapp vier Kilometer lange Rohrleitung wird die Standorte der Shell Rheinland Raffinerie in Wesseling und Godorf miteinander verbinden. In der Rohrleitung sollen unter anderem Grundstoffe zur Produktion von schwefelarmem Heizöl und Benzin befördert werden. Die Fertigstellung ist für Anfang 2013 vorgesehen.

[cs, Foto: Shell]