Der wirtschaftspolitische Sprecher der Kölner SPD-Fraktion, Alfred Schultz, hat mit Empörung auf die Entscheidung des Oberbürgermeisters reagiert, die Zuständigkeit für die Kreativwirtschaft aus dem Wirtschaftsdezernat abzuziehen. Schultz wörtlich: "Aus reiner Profilierungssucht nimmt Schramma in Kauf, dass bald niemand aus der Wirtschaft mehr weiß, wer für ihn in welcher Angelegenheit Ansprechpartner ist. Weder Schramma selber noch sein Büro-Personal hat die Ahnung von wirtschaftlichen Zukunftsprojekten, die unser Wirtschaftsdezernent Dr. Norbert Walter-Borjans und sein Team in zweieinhalb erfolgreichen Jahren für Köln bewiesen haben."

Der Oberbürgermeister hatte laut SPD ohne Abstimmung mit seinem Wirtschaftsdezernenten den Bereich Kreativwirtschaft an sich gezogen. Darin sieht Schultz eine Schwächung des Wirtschaftsstandortes Köln insgesamt: "Um das gesamte Potenzial auszuschöpfen, gehören Medien-, Kreativ- und Kulturwirtschaft organisatorisch gebündelt in die unmittelbare Zuständigkeit des Wirtschaftsdezernenten. Wo Wirtschaft draufsteht, muss auch Wirtschaft drin sein. Alles andere ist ein kontraproduktives Verwirrspiel aus leicht durchschaubarem Grund: Weil Schramma keine fremden Götter neben sich duldet – erst recht nicht, wenn sie es besser können." Schultz kündigt an, die Entscheidung des Oberbürgermeisters in der öffentlichen Sitzung des Wirtschaftsausschusses am 9. März 2009 zum Thema zu machen.

[cs; Quelle SPD-Fraktion Köln]