Berlin | Eine Große Koalition birgt nach Überzeugung von SPD-Veteran Egon Bahr Gefahren für beide Seiten. Union und SPD können sich nicht verständigen ohne gewonnenes Vertrauen aufs Spiel zu setzen, sagte Bahr dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe). Die Lage sei daher insbesondere für seine Partei schwierig. Die SPD würde riskieren, nicht ungerupft aus einer Großen Koalition herauszukommen.

Bei den nächsten Bundestagswahlen könne sie unter die 25-Prozent-Marke rutschen. Dann könnte sie nicht mehr ernsthaft von sich behaupten, noch eine Volkspartei zu sein, warnte Bahr, einer der Mitgestalter der Ostpolitik und enger Vertrauter des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt.

Autor: dts