Köln | Die Dreifach-Sporthalle Bergischer Ring in Köln-Mülheim muss nach einem erheblichen Wasserschaden für mindestens sechs Monate gesperrt werden, teilt die städtische Gebäudewirtschaft und die Sportverwaltung für den Stadtbezirk Köln-Mülheim mit. Die Halle müsse nun für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten gesperrt werden.

Am Sonntag, 25. September, wurde die Notrufleitzentrale der Gebäudewirtschaft über einen Rohrbruch in der Sporthalle informiert. Die Mitarbeiter stellten vor Ort fest, dass in der Toilettenanlage der Druckspüler dauerhaft lief sowie das dazugehörige WC verstopft war. So konnte das Wasser über längere Zeit überlaufen und sich bis in das Untergeschoss der Halle verteilen. Hierdurch wurde auch die Abwasserhebeanlage beschädigt und der Schacht des Aufzuges geflutet, wodurch auch die Aufzugssteuerung Schaden genommen hat. Bei der Ursachenforschung werde mutwillige Beschädigung nicht ausgeschlossen.

Die Gebäudewirtschaft habe unverzüglich Firmen mit der Schadensbeseitigung beauftragt. Nach dem Absaugen des Wassers wurde festgestellt, dass der Schaden noch größer sei, als zunächst vermutet. In der gesamten Halle stand auch unterhalb des Hallenbodens Wasser.

Nach weiteren Untersuchungen im Laufe dieser Woche und einer Besichtigung am vergangenen Donnerstag, 29. September, gemeinsam mit dem Versicherer steht nun fest, dass der Sporthallenboden nicht mehr zu erhalten sei. Er müsse komplett ausgetauscht werden. Damit müsse die Halle für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten gesperrt werden. Die Gebäudeversicherung übernehme die gesamte Schadensabwicklung. Die Höhe des Schadens sei derzeit noch nicht absehbar.

Da die Halle an sieben Tagen der Woche intensiv genutzt wird, stellt die Sperrung über einen so langen Zeitraum für die fünf nutzenden Vereine und den Schulsport ein großes Problem dar.

Besonders dramatisch sei die Situation für den Behindertensport, da diese Halle aufgrund ihrer Barrierefreiheit einen Schwerpunktstandort in Köln darstellt. Die Rollstuhlbasketballer Köln99ers, die in der Ersten Bundesliga spielen, hätten am 8. Oktober in dieser Halle ihr Saisoneröffnungsspiel. Durch einen Tausch des Heimrechts sei es dem Verein aber gelungen, das Spiel beim Gegner stattfinden zu lassen.

Die Stadtverwaltung arbeitet mit Hochdruck daran, stadtweit Lösungsmöglichkeiten zu finden. Wegen der ohnehin angespannten Situation bei den Hallenkapazitäten in Köln sei aber noch nicht absehbar, inwieweit zeitnah Hilfe angeboten werden kann. Die Stadt Köln stehe mit den Vereinen und den Schulen in engem Austausch.

Autor: ib