„Die Sportstadt Köln hat im Jahr 2011 deutlich an Profil gewonnen“, freute sich heute Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters. Es sei wichtig, dass in Köln regelmäßig wiederkehrende Großereignisse stattfänden, damit man sich in der breiten und zuweilen auch internationalen Öffentlichkeit weiterhin als Sportstadt identifiziere. Roters sei deshalb besonders stolz darauf, dass die Stadt das „EHF Final Four“ der Handball Champions-League sowie das DFB-Pokalfinale der Fußball-Frauen auch im neuen Jahr ausrichten werde. Beide Veranstaltungen finden im Mai 2012 statt. Insgesamt werden 22 Sport-Großveranstaltungen im nächsten Jahr in Köln stattfinden. „Ein großer Pluspunkt ist, dass wir eine Sportstadt mit Herz sind, wir vereinen das reine Sportevent mit einem Familienfest“, erklärte Kölns Sportdezernentin Agnes Klein.


Im Juni fliegen die Frisbee-Scheiben
„Die anderen Sportereignisse sind natürlich nicht weniger wichtig“, versicherte der Oberbürgermeister. Unter anderem wird im nächsten Jahr die BMX-Weltmeisterschaft stattfinden. AM 14. und 15. Juli kämpfen die besten BMX-Fahrer am Rheinufer um den Titel des Weltbesten. „Wir freuen uns, dass die Weltmeisterschaft 2012 in Köln stattfinden kann. Wir haben das Ziel, unsere Sportart olympisch zu machen und für dieses Vorhaben ist die Veranstaltung von großer Bedeutung“, sagte Veranstalter Stephan Prantl. Einen Monat früher findet das dritte Kölner „KinderSportFest“ statt, dass aufgrund des Olympiajahres 2012 eine Kooperation mit dem Deutschen Sport- und Olympiamuseum eingeht. „Wir haben das Ziel, Kinder von vier bis zehn Jahren zum Sport zu bringen. 2012 möchten wir anlässlich der Spiele in London den olympischen Gedanken transportieren“, formulierte Veranstalter Lars Bischof die Ziele der Veranstaltung. Agnes Klein ergänzte dazu: „Köln ist eine sehr junge Stadt, deshalb engagieren wir uns dafür, einen Schwerpunkt auf Jugendsport zu legen.“ Weitere Großveranstaltungen im nächsten Jahr sind das Triathlon-Weekend Ende August, die Deutschen Meisterschaften im Jugendboxen (U19) im April, der Kölnmarathon im Oktober sowie der Radklassiker „Rund um Köln“ im April. Auch eher unbekannte Sportarten wie Ultimate Frisbee mit den „Disc Days Cologne“ werden im nächsten Jahr der breiten Öffentlichkeit präsentiert

Auch die Aktiven freuen sich
Bei der Vorstellung des Sportjahres waren auch die aktiven Sportler Jonas Reckermann und Artur Bril anwesend. Reckermann, amtierender Europameister im Beachvolleyball, freute sich besonders auf das im Juli stattfindende Beachvolleyball-Turnier am Rheinauhafen. „Es ist wichtig, dass die Turniere in die Großstädte kommen, auch um eine größere Medienwirksamkeit zu erwirken“, so Reckermann. Ob er selbst an dem Turnier teilnehmen werde, wüsste er noch nicht. „Schließlich findet das Turnier eine Woche vor Olympia statt.“ Artur Bril, Deutscher Meister im Boxen, betonte die Wichtigkeit der Deutschen Meisterschaften der Boxjugend für die Region Köln: „Der Heimvorteil kann besonders für die Kölner Boxer von einem großen Vorteil sein. Dass die Meisterschaften hier in Köln stattfinden ist sehr gut für unseren Nachwuchsbereich“, so Bril.

Stadt will Sportförderung erhöhen
Trotz der vielen stattfindenden Sportereignisse betonte Oberbürgermeister Roters, dass es Grenzen gebe, wie viel Geld eine Kommune für das Sportangebot ausgeben dürfe. Für das Jahr 2011 wurden dabei 145.000 Euro als Zuschuss aus dem Haushalt ausgegeben. „Mit solch einer Summe sind wir als Stadt in der Lage, unseren Beitrag zur Sicherung der Großereignisse zu leisten. Wir können jedoch keine Millionensummen für eine Veranstaltung ausgeben“, sagte die Sportdezernentin dazu. Deswegen sei man darauf angewiesen, viele Sponsoren zu finden, um den Sportstandort Köln weiterhin fördern zu können. Auch Markus Frisch, Veranstalter des Kölner Marathons, betonte in dem Zusammenhang: „Nur mit der Hilfe von Sponsoren sind wir überhaupt in der Lage, die Veranstaltungen durchzuführen.“ Die Zuschüsse für das Jahr 2012 würden im kommenden März verabschiedet, erklärte Dieter Sanden vom Sportdezernat der Stadt. „Aller Voraussicht nach kommen zu der Summe aus dem letzten Jahr noch weitere 150.000 Euro hinzu“, so Sanden. Insgesamt stünden dem Sport in Köln dann knapp 300.000 Euro zur Verfügung.

[Marcel Clemens für Report-k.de | Kölns Internetzeitung]