Köln | Morgen, Donnerstag 17. November 2016, will der Rat der Stadt Köln über eine neue Stadtordnung beraten. Die Sportjugend Köln kritisierte heute die geplante Änderung, ein generelles Sport-Verbot auf den Grünflächen auszusprechen. Die Kölner FDP forderte, dass der gesamte Passus gestrichen werden soll.

In der Vorlage der Stadtverwaltung zu der neuen Stadtordnung heißt es nun: „In den öffentlichen Grünflächen und auf öffentlichen Spiel- und Bolzplätzen sind Golf sowie Mannschaftssportarten und -spiele von Vereinen oder ähnlich organisierten Gruppen grundsätzlich verboten“. Ergänzt wurde die geplante Stadtordnung durch das Wort „grundsätzlich“. Damit soll laut Verwaltung betont werden, dass der Paragraf Ausnahmen zulassen. Die Sportjugend Köln kritisierte diese Veränderung jedoch. Es sei zwar verständlich, dass auch für die genannten Sportgruppen Regeln zur Nutzung öffentlicher Flächen aufgestellt werden müssten. Ein generelles Verbot sei jedoch „völlig unverhältnismäßig“, heißt es in einer Stellungnahme, und „nicht zuletzt vor dem Hintergrund der aktuellen Hallensperrungen, nicht akzeptabel.“

Die Kölner FDP forderte heute, dass der gesamte Passus gestrichen werden soll. „Die Freien Demokraten wenden sich gegen ein generelles Verbot von Mannschaftssportarten und -spielen von Vereinen oder ähnlich organisierten Gruppen in den öffentlichen Grünflächen. Gerade in Zeiten, in denen Schulturnhallen und andere öffentliche Sporthallen durch Flüchtlinge belegt sind, werden durch derartige absurde Vorschläge Sportvereine und Hobbymannschaften unnötig eingeschränkt und verärgert. Gerade in den Sommerferien, wo die Sporthallen in Köln geschlossen sind, behelfen sich viele Sportlerinnen und Sportler aus Vereinen und Thekenteams, um in Bewegung zu bleiben, bei gutem Wetter mit Fußballkicken oder Volleyballspielen auf städtischen Grünanlagen“, sagte Ulrich Breite, Geschäftsführer der FDP-Ratsfraktion. „Diese Regelung wird nicht dadurch besser, dass sie auch schon in der alten Satzung stand und nun „Ausnahmen“ oder besser gesagt „Klüngel“ möglich sind. Das eröffnet der Willkür doch Tor und Tür, darum gehört der gesamte Passus auch gestrichen“, so Breite weiter.

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Autor: co