Im Rahmen einer Spielplatzrundfahrt stellten Carolin Krause, Leiterin des Amtes für Kinder, Jugend und Familie, sowie Dorothea John und Petra Heinemann vom Amt für Kinderinteressen, den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses heute sechs ausgewählte umgestaltete und sanierte Spiel- und Bolzplätze vor.

Spielfläche "Am Römerturm" unter den sanierten Plätzen
Ein besonders schön erneuerter Spielplatz findet sich direkt in der Innenstadt, wo Spielflächen selten sind. Gerade deshalb wurde der Spielplatz „Am Römerturm“ im Sanierungsprojekt berücksichtigt. Der vorher heruntergekommene Spielplatz zog vor allem abends und nachts zwielichtiges Publikum an. Ein großes Problem mit Drogenkonsumenten habe es dort gegeben, so Dorothea John. Sie gehe davon aus, dass der Platz durch die Sanierung für die entsprechende Szene an Attraktivität verloren habe.

Spielplatz mit Telefon
Stattdessen sollen sich dort wieder Kinder wohlfühlen: Ein Wasserspiel – das im Winter allerdings abgestellt ist – wurde errichtet. Die Rinne, durch die das Wasser in den Sandkasten abfließt, schlängelt sich in der Form des Rheins über den Spielplatz. Es gibt einen stilisierten Burgturm aus Holz, der über eine Kletterwand zu besteigen ist und von dem eine Rutsche herunterführt. Neben Holzelementen gibt es in den Klettergerüsten einige gemauerte Abschnitte. Die Gestaltung des Spielplatzes lehnt sich an den nahegelegenen „echten“ Römerturm, einem gut erhaltenen Teil der römischen Stadtbefestigung, an. Das Highlight des neuen Spielplatzes am Römerturm ist wohl das „Telefon“: Am unteren Ende der Rutsche steht eine hölzerne Box, in die hineingesprochen werden kann. Ähnlich einem Bechertelefon wird der Schall in eine Box oben auf dem Klettergerüst übertragen – Natürlich kann auch zurückgesprochen werden.

Sanierungskosten pro Spielplatz zwischen 150.000 und 260.000 Euro
Die Sanierung des Spielplatzes „Am Römerturm“ hat rund 260.000 Euro gekostet. 40.000 Euro kamen durch Spenden zusammen. Auch für einige der anderen Spielplätze, deren Umbau jeweils zwischen 150.000 und 250.000 Euro kostete, wurde gespendet. Der Großteil der Kosten wurde aus dem ersten Kölner Bürgerhaushalt, bei dem Bürger über die Verwendung öffentlicher Gelder mitbestimmen konnten sowie dem Konjunkturprogramm II finanziert.

Ausbau von Sportangeboten
Saniert und umgebaut wurde unter anderem auch der Spiel- und Bolzplatz Hyazinthenweg in Köln-Dellbrück. Hier wurde der Nutzung durch verschiedene Altersgruppen Rechnung getragen, indem unter anderem ein Streetball-Platz für Jugendliche eingerichtet wurde. Auf dem Spiel- und Bolzplatz Marienberger Weg in Köln-Lindweiler wurden unter anderem eine eine Kletteranlage und eine Tischtennisplatte errichtet. Außerdem wurden zusätzliche Bänke und Abfalleimer aufgestellt. Die Sanierungsmaßnahmen fanden an allen Spiel- und Bolzplätzen mit Beteiligung von anwohnenden Kindern und Eltern oder nahegelegenen Kindertagesstätten und Grundschulen statt.

Alexandra Spürk für report-k.de/Kölns Internetzeitung