Köln | Das Land NRW zeigt mit seiner Sozialberichterstattung „Integrierte Wohnungsnotfall-Berichterstattung 2020 in Nordrhein-Westfalen. Struktur und Umfang von Wohnungsnotfällen“ dass die Zahl der Wohnungslosen in Köln seit Jahren steigen. Report-K befragte die Parteien und die Stadtverwaltung zu Ursachen und politischen Lösungsansätzen: Das sagt die Kölner CDU.

Anders als Grüne, SPD, Linke und Kölner Stadtverwaltung beantwortete die CDU im Kölner Rat nicht die einzelnen Fragestellungen, wie etwa auch nach Initiativen wie dem OMZ ausführlich, sondern die sozialpolitische Sprecherin der CDU Ratsfraktion Ursula Gärtner gab ein Statement ab:

„Wir als CDU haben den Ausbau und die Weiterentwicklung der sehr guten und ausdifferenzierten Wohnungslosenhilfe immer mit vorangetrieben und werden auch weiter daran mitarbeiten.

Für uns steht besonders im Fokus, den Wohnungsverlust präventiv zu verhindern. Mit dem Projekt Viadukt haben wir bereits ein landesweit beachtetes Modellprojekte etabliert, um wohnungslose Frauen und Männer zu unterstützen. Durch den Einsatz zweier Immobilienkaufleute und einer Sozialarbeiterin sowie durch die Unterstützung des Landes und der Stadt Köln wurden über 200 Wohnungen an Menschen vermittelt. Minister Laumann möchte dieses erfolgreiche Kölner Modellprojekt gerne im ganzen Land etablieren.

Für den Stadtbezirk Ehrenfeld, Chorweiler und die angrenzenden Stadtteile gibt es mit dem Projekt „BerMico“ ein weiteres Angebot, um Wohnungsverlust präventiv zu vermeiden. Hier erhalten Betroffene Beratung und Mietcoaching, um Ursachen zu erkennen, Handlungsstrategien zu entwickeln und Hilfen zu vermitteln, damit Wohnungslosigkeit erst gar nicht entsteht.

Diese und andere Projekte bilden das reichhaltige Beratungssystem in unserer Stadt. Möglicherweise müssen wir mehr dafür tun, die Hilfen, die es gibt, bekannter zu machen.

Darüber hinaus ist uns allen bewusst, dass Köln eine sehr attraktive Stadt mit besonderer Anziehungskraft ist. Dadurch nimmt der Druck auf den Wohnungsmarkt zu. Hier werden wir mittelfristig Abhilfe schaffen können, mit dem von uns beschlossenen kooperativen Baulandmodell, mit gezielt eingesetzten Milieuschutzsatzungen, mit der wirkungsvollen Bekämpfung von Zweckentfremdung und letztlich mit der Schaffung von Bauland und damit von mehr Wohnraum.

Als Bündnis haben wir zudem bereits frühzeitig die Notwendigkeit erkannt, neue Ansätze zu verfolgen. So haben wir im Haushalt über 5 Millionen Euro bereit gestellt, um mit „Housing first“ eine Möglichkeit zu schaffen, Menschen aus der Obdachlosigkeit zu helfen.“

Hinweis der Redaktion: Auch die anderen demokratischen Fraktionen im Kölner Rat sind angefragt.

In der Liste finden Sie die Antworten der Parteien und der Kölner Stadtverwaltung, die sich bislang äußerten:

https://www.report-k.de/Politik-Nachrichten/Politik-Koeln/Steigende-Wohnungslosigkeit-in-Koeln-das-sagt-die-Koelner-Linke-148517

https://www.report-k.de/Politik-Nachrichten/Politik-Koeln/Steigende-Wohnungslosigkeit-in-Koeln-das-sagt-die-Koelner-SPD-148619

https://www.report-k.de/Politik-Nachrichten/Politik-Koeln/Steigende-Wohnungslosigkeit-in-Koeln-das-sagen-die-Koelner-Gruenen-148780

https://www.report-k.de/Politik-Nachrichten/Politik-Koeln/Steigende-Wohnungslosigkeit-in-Koeln-das-sagt-die-Koelner-Stadtverwaltung-148812

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Die Berichterstattung zur Sozialberichterstattung des Landes NRW finden Sie hier:

https://www.report-k.de/Koeln-Nachrichten/Koeln-Nachrichten/Wohnungslosigkeit-steigt-in-Koeln-Koeln-ist-unruehmlicher-Spitzenreiter-in-NRW-148491

https://www.report-k.de/Politik-Nachrichten/Politik-NRW/Mehr-Wohnungslose-in-NRW-im-Jahr-2020-148481

Autor: red