Düsseldorf | Im Februar ist die Zahl der Selbstanzeigen in Nordrhein-Westfalen erneut auf einen Rekordwert gestiegen, das teilte das NRW Finanzministerium mit. Insgesamt 956 Bürgerinnen und Bürger zeigten sich wegen Steuerhinterziehung mit Bezug zur Schweiz selbst an. Im Vorjahresmonat waren es 214. Damit liegt die Gesamtzahl der Eingaben seit Beginn des Jahres 2010 bei 13.754. In den ersten beiden Monaten des Jahres gab es in NRW 1.739 Selbstanzeigen – viereinhalb mal so viel, wie in den ersten beiden Monaten des Vorjahres.

„Die aktuellen Zahlen lassen auf ein in dieser Größenordnung nicht vermutetes Ausmaß an Steuerbetrug in der Mitte der Gesellschaft schließen, das noch lange nicht ausgeleuchtet ist“, sagte Finanzminister Norbert Walter-Borjans. „Mittlerweile versteht aber offenbar eine wachsende Zahl von Steuerhinterziehern, dass die Steuerbehörden nicht länger bereit sind hinzunehmen, wenn sich eine selbstgerechte Gruppe von Tätern zu Lasten der Ehrlichen an der angemessenen Mitfinanzierung öffentlicher Aufgaben vorbeizumogeln versucht. Steuergerechtigkeit fängt damit an, dass wir sicherstellen, dass alle die Steuergesetze einhalten.“

Autor: ag