Das Symbolbild zeigt eine Verdi-Fahne.

Köln | Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat Beschäftigte aus Köln und Umgebung des Einzelhandels und des Groß- und Außenhandels NRW zu einem ganztägigen Warnstreik am heutigen Donnerstag, 13. Juli, aufgerufen. Streikende aus den Verdi-Bezirken Köln-Bonn-Leverkusen und Aachen-Düren-Erft treffen sich um 11.30 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Heumarkt in Köln. Anschließend startet der Demonstrationszug um etwa 12.30 Uhr durch die Innenstadt zum Roncalliplatz.

Aufgerufen sind die Beschäftigten folgender Betriebe:

  • AST in Dortmund
  • dm Verteilzentrum Weilerswist
  • Edeka Lager Meckenheim und Oberhausen
  • Esprit-Outlet in Ratingen
  • Esprit-Store in Düsseldorf und Bonn
  • Galeria Karstadt Kaufhof in Köln
  • H&M in Köln, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Hilden, Remscheid und Hamm
  • Handelshof in Hagen und Haan
  • Ikea in Köln, Kamen, Dortmund und Duisburg
  • Lidl-Lager in Bönen
  • Marktkauf in Sundern, Hagen und Gelsenkirchen
  • Metro in Essen, Recklinghausen, Leverkusen und Schwelm
  • Phoenix Phramahandel in Herne
  • Primark in Köln, Dortmund, Gelsenkirchen und Düsseldorf
  • Rewe Zentrallager in Köln und Dortmund
  • Sanacorp in Düsseldorf
  • Saturn in Düsseldorf
  • Selgros Am Butzweilerhof Köln
  • Sonepar in Holzwickede
  • Thermo Fischer in Wesel
  • ThyssenKrupp Schulte in Dortmund
  • TK Maxx in Dortmund und Köln
  • Zara in Köln und Düsseldorf
  • Kaufland in Arnsberg, Bergisch Gladbach, Castrop-Rauxel, Dortmund, Hamm, Schwerte, Herten, Dorsten, Bochum, Marl, Bottrop, Oer-Erkenschwick, Recklinghausen, Hagen, Menden, Düsseldorf und Köln
  • Nach intensiven Verhandlungen am 5. Juli erbaten die Arbeitgeber im Einzelhandel eine Unterbrechung der vierten Verhandlungsrunde bis zum 13. Juli. Diesen Termin sagten sie im Nachgang ab und verschoben die weiteren Verhandlungen auf den 7. August.

Die Tarifverhandlungen für den Groß- und Außenhandel werden am 15. August fortgesetzt.

„Obwohl die Tarifverträge bereits Ende April ausgelaufen sind, haben die Arbeitgeber bis heute keine Angebote vorgelegt, die den dramatischen Preissteigerungen etwas entgegensetzen. Die Arbeitgeber haben daher die Chance verpasst, den Beschäftigten zu zeigen, dass sie ihre Nöte ernst nehmen. Deshalb bekommen sie jetzt die Antwort aus den Betrieben“ erklärt die ver.di-Verhandlungsführerin für den Einzelhandel und den Groß- und Außenhandel in Nordrhein-Westfalen, Silke Zimmer, in einem schriftlichen Statement.

Das bieten die Arbeitgeber

Die Arbeitgeber im Einzelhandel und im Groß- und Außenhandel bieten bislang für das Jahr 2023 zwischen 5,1 und 5,3 % Entgelterhöhung. Zum Teil ergänzt wurden die Angebote um Inflationsausgleichsprämien von jeweils 700 Euro pro Jahr im Groß- und Außenhandel und 450 Euro im Einzelhandel. Bereits gezahlte Inflationsausgleichsprämien wollen die Arbeitgeber auf dieses Angebot anrechnen können. Für das zweite Jahr boten die Arbeitgeber Erhöhungen zwischen 2,9 und 3,1 %. Alle Angebote hatten eine Laufzeit von 24 Monaten.

Das fordert Verdi

Verdi fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.

Im Groß- und Außenhandel NRW fordert ver.di eine Erhöhung der Entgelte von 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.

agr