Symbolbild Hund

Köln | Am Abend des 14. Januar 2024 hat die Tierrettung Köln-Porz gemeinsam mit der Polizei Feuerwehr und Ordnungsamt 24 vernachlässigte Hunde und fünf Hühner von einem heruntergekommenen Gelände im Gewerbegebiet in Köln-Rath/Heumar gerettet. Laut Bericht waren viele der Tiere in unbeheizten Fahrzeugen eingesperrt.

Die Tiere, die nicht in den Fahrzeugen waren, mussten in einem alten Pferdeanhänger, zwei zugemüllten Hütten und einem völlig verdreckten Wohnwagen ausharren. Neben verängstigten und stark vernachlässigten Tieren fanden die Einsatzkräfte auch sieben Hundeleichen, darunter vier Welpen. Die überlebenden Vierbeiner wurden am selben Abend auf mehrere Tierheime verteilt und umgehend ärztlich versorgt.

Zudem soll es auf dem Gelände Hinweise auf Pferde gegeben haben. Laut Medienberichten gehöre das Grundstück einer 65-jährigen Frau und einem 72-jährigen Mann. Zumindest die Frau sei demnach bereits justizbekannt, da bei ihr schon einmal Hundeleichen sichergestellt worden waren.

Die Polizei hat gegen den mutmaßlichen Pächter oder Grundstücksbesitzer ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. Auch PETA hat vergangene Woche bei der Staatsanwaltschaft Köln gegen die Verantwortlichen Strafanzeige erstattet und fordert, dass ihnen gegenüber umgehend ein Tierhalteverbot ausgesprochen wird.

„Wir sind fassungslos über die erschreckenden Bilder von der Hundehaltung in Rath/Heumar. Die Hunde müssen über eine lange Zeit gelitten haben und schwer traumatisiert sein“, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA in einem schriftlichen Statement. „Wir sind froh zu wissen, dass ihnen geholfen werden konnte und dass sie nun in Tierheimen versorgt und aufgepäppelt werden. Von unserer Strafanzeige erhoffen wir uns eine harte Strafe und ein Tierhalteverbot für die Verantwortlichen. Wer zulässt, dass fühlende Lebewesen so verwahrlosen und abgemagert sind, sollte nie mehr Verantwortung für Tiere übernehmen dürfen.“

agr