Köln | Das Tötungsdelikt am 31. Juli auf der Zülpicher Straße hat in Köln eine Diskussion über das Amüsierviertel Kwartier Latäng entfacht und wirft zudem viele Fragen neben den polizeilichen Ermittlungen auf. Kölner Staatsanwaltschaft und Kölner Polizei präsentieren jetzt einen neuen Hauptverdächtigen und entlasten den bisher öffentlich benannten mutmaßlichen 16-jährigen Täter.

Ein 18-Jähriger wurde am 31. Juli gegen 2:30 Uhr auf der Zülpicher Straße mit einem Stich mit einem Messer in den Oberkörper lebensgefährlich verletzt. In einer Klinik verstarb der junge Mann kurze Zeit später. Die Kölner Polizei nahm noch am gleichen Morgen fünf junge Männer fest. Einen Tag später meldeten die Beamten einen Erfolg und beschuldigten einen 16-Jährigen aus der Gruppe der 5, das Tötungsdelikt mutmaßlich begangenen zu haben. Die vier anderen Personen wurden freigelassen. Auch zum Tatmotiv gab es damals keine Hinweise.

Jetzt am 7. August, sechs Tage später, also die Wendung und öffentliche Bekanntgabe, dass der 16-Jährige bereits am Freitag, 6. August, aus der Untersuchungshaft entlassen worden sei. Die Staatsanwaltschaft schreibt: „Der dringende Tatverdacht gegen den ursprünglich Festgenommenen hatte sich im Zuge der Ermittlungen nicht mehr halten lassen.“

Nun sehen die Ermittler „verdichtete Verdachtsmomente“ gegen einen 17-Jährigen, der Teil der Gruppe der 5 war. Es handelt sich um den Cousin, des zuvor falsch Beschuldigten. Dieser wurde am Samstagnachmittag in Nippes festgenommen. Die Staatsanwaltschaft erwirkte gegen den 17-Jährigen nun einen Haftbefehl mit dem Vorwurf, den 18-Jährigen durch einen Messerstich getötet zu haben. Zum Tatmotiv machten die Beamten auch Tage nach der Tat keine Angaben.

Autor: red