Eine Träne im Auge: Das Tanzpaar geht auf Abschiedstournee durch diese Session
Sonja Hoffmann und Thomas Löbach tanzen ihre letzte Session als Tanzpaar des Treuen Husaren. Rund 20 Jahre tanzen die beiden in drei unterschiedlichen Gesellschaften über die karnevalistischen Bühnen Kölns. Markus Schauermann, Präsident des Treuen Husaren verkündet ihren Abschied mit den Worten: „Aufhören, wenn´s am Schönsten ist“. Sonja Hoffmann ist seit 2003 Marie des Treuen Husaren und Thomas Löbach seit 2006 Tanzoffizier. Gemeinsam tanzte man zuvor schon bei den Zunftmüüs. Auf den Rosenmontag 2010 freuen sich die beiden ganz besonders, denn dann dürfen sie das erste Mal in einer Kutsche mitfahren und den Zug so richtig genießen. Denn alle anderen Rosenmontagszüge sind die beiden geritten und das sei Schwerstarbeit, vor allem wenn man ein Pferd hat, dass nicht gut gelaunt ist. Thomas: „Wenn Du drei Stunden auf dem Pferd gesessen bist, weißt Du was Du getan hast“. Highlights für das Tanzpaar war unter anderem der 9er Tanz der Tanzpaare der Kölner Traditionskorps in der Kölner Phlharmonie und vor allem, dass sie so viele nette Leute kennenlernen konnten. Gefreut haben sie sch auch, dass in den letzten Jahren der Zusammenhalt zwischen den Tanzpaaren größer geworden ist, dass man sich regelmäßig trifft und nicht mehr wie früher ein Konkurrenzkampf ist. Im Bus bei den Fahrten zu den Auftritten verrät Thomas Löbach, hatte Sonja immer die Jungs im Griff: „Sonja ist im Bus der Kommandant“. Die schönsten Säle sind der Gürzenich und der Sartory so Sonja Hoffmann und Thomas Löbach, gerade wegen der besonderen Stimmung. Thomas Löbach wird nach seinem Abschied als Tanzoffizier ins Offizierskorps wechseln und Sonja Hoffmann wird wie sie es nennt: „Offiziersfrau“. Die beiden bleiben dem Kölner Karneval aber verbunden und überlegen wie sie ihre über 20-jährige Bühnenerfahrung an die nächste Generation weitergeben können. Die Gäste des Kölner Karnevals sollten diese Session mit diesem überaus sympathischen, offenen und menschlichen noch einmal so richtig genießen.

Im Kölner Renaissance Hotel gab aber nicht nur das Tanzpaar des Treuen Husaren eine Galavorstellung, sondern auch die ehemaligen der Husarenpänz hatten extra für den Herrenfrühschoppen noch einmal ein Tänzchen eingeübt. Das wurde mit viel Beifall belohnt. Markus Schauermann, der Präsident des Treuen Husaren, zeichnete auch einige Persönlichkeiten des Karnevals aus. Dietmar Broicher, der Präsident der Nippeser Bürgerwehr wurde zum Rittmeister, Anton Düren zum Oberleutnant ernannt. Die TV-Karnevalisten Michael Schwan und Stefan Brandt wurden zum Leutnant ernannt. Begrüßen konnten die Treuen Husaren viele Präsidenten und Senatoren, darunter Frank Remagen, Präsident der Ehrengarde der Stadt Köln, Kurt Stumpf, Präsident der Prinzengarde Köln, Markus Wallpott, Präsident der Bürgergarde blau-gold und Theo Jussenhofen, Präsident der Blauen Funken, die Medienklaafer Kölns, den Baas der Literaten Hubert Koch und viele, viele weitere.

Besuch hatten die Treuen Husaren auch aus Holland, aus Maastricht. Die Kölner Husaren verbindet eine über 45 jährige Freundschaft mit den Gele Rijders. Die feiern vor allem den Straßenkarneval und nicht so sehr den Sitzungskarneval wie man ihn in Köln feiert. Zum St. Cäcilia Fest werden de Treuen Husaren nach Maastricht fahren und die Gele Rijders besuchen und Brandbier trinken, dass so John Huijts ähnlich gut schmeckt wie Kölsch. Der Straßenkarneval in Maastricht wird mit einem großen Straßenumzug gefeiert an dem alleine 40 Wagen teilnehmen und viele Musikgruppen. Allerdings dürfen keine Kamellen mehr geworfen werden, nachdem vor etwa 30 Jahren ein Kleinkind unter einen Wagen kam und starb. Die Kostüme machen die Maastrichter selbst am liebsten nach venezianischen Vorbild und auswärtige Gäste erkenne man an den Kostümen von der Stange so John Huijts.

Mit ihrem Herrenfrühschoppen veranstalten die Treuen Husaren ein exzellentes Get together des kölschen Fastelovends, nur die Heizung sollte man im Saal des Residenz Hotels ein wenig herunterdrehen, denn wenn die Herren feiern glüht der Saal von ganz alleine.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung