Zuvor hatte Guttenberg die Universität in einem Brief gebeten den an ihn verliehenen Doktortitel zurückzunehmen. Guttenberg erklärte dabei, er habe bei der Arbeit an seiner Dissertation "gravierende handwerkliche Fehler" gemacht, die dem ordnungsgemäßen wissenschaftlichen Arbeiten widersprechen.

Guttenberg-Affäre: SPD-Innenpolitiker Wiefelspütz kritisiert Uni Bayreuth
Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, hat die Entscheidung der Universität Bayreuth, Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) den Doktortitel abzuerkennen, als halbherzig kritisiert. "Die Universität Bayreuth kneift, denn sie verzichtet darauf zu prüfen, ob eine bewusste Täuschung vorliegt, und das trotz massivster Anhaltspunkte", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Damit macht sie sich die Argumentation Guttenbergs zu Eigen und erleichtert ihm das politische Überleben. Das ist nicht in Ordnung." Wiefelspütz fügte hinzu: "Das ist für den Minister das Wunschergebnis." Zudem habe sich die Universität Bayreuth auch "um die CSU und um Frau Merkel verdient gemacht". Das ganze Verfahren sei "zu billig". Wiefelspütz ist selbst promovierter Jurist und nebenberuflich als Lehrbeauftragter tätig.


[dts]