„Wir sind gegen die undemokratischen Verhältnisse an der Uni“, so Marc Fassbender, von der Alternativen Liste der Uni Köln.

Damit der Boykott durchgeführt werden kann, sollen sich circa 10.000 Studenten beteiligen und ihre Studiengebühren nicht auf das Konto der Universität, sondern auf ein extra eingerichtetes Treuhandkonto, fordert etwa Stephan Otten von der DGB Jugend.

An dem Aktionstag beteiligen sich außer der Universität Köln auch die Universität Bochum, die Universität Wuppertal, die Fachhochschule Bielefeld, die Universität Paderborn und die Technische Universität Dortmund.


Die VWL-Studenten Eric (li.) und Michael sind gegen Studiengebühren

Wie denken Studenten über Studiengebühren?
Eric (19), VWL 2. Semester: Ich bin gegen Studiengebühren. Ich habe zwar kein Probleme, das Geld zu zahlen, aber Freunde von mir müssen Nachts arbeiten, um das Geld zu verdienen“

Michael (20), VWL 2. Semester: Ich bin gegen Studiengebühren, weil mir das Geld fehlt. Ich weiß aber nicht, ob die Unis dann unterfinanziert sind. Außerdem glaube ich, dass eine Abschaffung mit negativen Folgen verbunden wäre. Man sollte lieber die Leistungen an der Uni erhöhen.“


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Im Anschluss an den Aktionstag stürmten etwa 50 Studenten das Rektorat und besetzten dieses.

Nachdem der Rektor die Polizei verständigt hatte, zogen die Studenten aber wieder ab, so Universitätssprecher Honecker. Das auf der heutigen Senatssitzung ein Hochschulrat eingesetzt werden sollte, sei eine "Mär", so Honecker weiter.

"Wir akzeptieren jegliche Proteste von Studierenden. Aber wir haben auch unsere eigene Position. Wir wollen aber mit den Studierenden im Gespräch bleiben und eine Einigung erzielen. Die Studiengebühren werden aber in jedem Fall bleiben. Auch eine Gebührensenkung kommt nicht in Frage", so Patrick Honecker, Pressesprecher der Universität zu Köln.

"Seit der Einführung von Studiengebühren mussten 2.000 Studenten ihr Studium aufgeben. Das ist eine knallharte Selektion. Ebenso besteht der Druck schnell zu studieren, damit es sich rentiert", so Senta Pineau vom Arbeitskreis Gebührenboykott.

Christian Winkler für report-k.de / Kölns Internetzeitung