Köln | Am heutigen Mittwoch, den 21. November 2012, präsentierten die Johanniter-Unfall-Hilfe Köln gemeinsam mit dem ebenfalls in Köln ansässigen Logistikunternehmen UPS ihr gemeinsames Projekt „UPS Road Coad“ – ein computergestütztes Fahrsicherheitstraining speziell für Jugendliche im Alter zwischen 15 und 18 Jahren an. Durch Informationskurse und praktische Übungen am Fahrsimulator sollen künftige Fahranfänger lernen, wie etwa das Abgelenktsein durch Handys schnell zu Unfällen führen kann aber auch, wie gravierend sich Alkohol- und Drogenkonsum auf das Reaktionsvermögen am Steuer auswirken.

Das Projekt, welches UPS und Johanniter seit diesem Jahr bereits in den Städten  Berlin,  Frankfurt, Hamburg und Hannover betreiben, geht zurück auf ein standardisiertes Schulungsprojekt für UPS-Fahrer.  Es wurde bereits in den USA für eine Jugendkampagne modifiziert, die seit 2009 mit über 5.000 Teilnehmern läuft. Nun wurde es an die deutschen Verkehrsverhältnisse und -Regeln angepasst. Die Maßnahme, die aus insgesamt 4 Modulen von 75 bis 90 Minuten Länge besteht, soll nun auch an weiterführenden Kölner Schulen angeboten werden.

Die Kölner Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes begrüßt das Projekt und überzeugte sich heute kurz von der Lehrmethodik des Programms, das von UPS-Coaches in ehrenamtlicher Arbeit übernommen wird. „Ich denke, dass diese Maßnahme nicht nur Spaß sondern auch Sinn macht.“, so Scho-Antwerpes.

„Wir wollen damit keinesfalls die klassische Fahrschule ersetzen, so Reinhold Lapp-Scheben, Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe Köln/Rhein-Erft-Kreis/Leverkusen.  Vielmehr wolle man unterstützend auf die Gefahrenquellen beim Autofahren aufmerksam machen und zur Unfallprävention beitragen.

Frank Sportolari, der UPS-Generalbevollmächtigte für Deutschland, lobte die Zusammenarbeit mit den Johannitern und bemerkte, es wäre eine Verschwendung, gesammeltes Wissen zum sicheren Fahren nicht an die Allgemeinheit weiterzugeben. Umso mehr freue er sich, in den Johannitern einen zuverlässigen Partner gefunden zu haben.

Wolfram Rohleder, Mitglied im Bundesvorstand der Johanniter in Deutschland, betonte, es sei seiner Organisation ein wichtiges Anliegen, bei seiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen „eine Kultur des Helfens und der Rücksichtnahme“ durch alle Altersstufen zu verankern. Daher freue er sich über die Realisierung des gemeinsamen Projektes mit UPS.

Infobox:

Der „UPS Road Code“ wurde in einem Pilotprojekt im Haus der Johanniter in Ostheim während der letzten vier Wochen mit den dort beschäftigten Auszubildenden und Teilnehmern am freiwilligen sozialen Jahr erprobt. Nun will man sich mit weiterführenden Schulen in Köln in Verbindung setzen und das Projekt vorstellen. An den Kursen, die mit einer Beamer-Leinwand und zwei Fahrsimulatoren ausgestattet sind und von zwei UPS-Coaches ehrenamtlich betreut werden, können jeweils maximal 14 Personen teilnehmen. Die Kurse sollen außerhalb des Regelunterrichts stattfinden.

Autor: Daniel Deininger
Foto: Mike Lehmann, einer der ehrenamtlich engagierten Coaches von UPS, zusammen mit den jugendlichen Teilnehmern aus den Reihen der Johanniter am Simulator.