Mit Selbsversorgung CO2 einsparen
Die Idee des „Urban Gardening“ zielt auf eine klimabewusste Selbstversorgung des Menschen ab. Mit Gemüse- und Kräutergärten auf dem eigenen Balkon oder Flachdach soll der Besuch im Supermarkt überflüssig gemacht werden. Zugleich „spart“ man sich also den Transport, der eine Warenbeschaffung notwendig macht. Damit erziele die regionale Selbstversorgung schließlich eine enorme CO2-Einsparung, so Brigitte Jantz von dem Verein Natur & Kultur und Projektleiterin der KlimaBausteine. Selbstangebautes, das im eigenen Haushalt keinen Platz findet – Obstbäume etwa -, können im „Obsthain Grüner Weg“ gepflanzt werden: hier haben bisher etwa 50 Kölner Obstbäume und andere Pflanzen in Hochbeeten und Säcken gepflanzt. Jeden Montag ab 15 Uhr bis Sonnenuntergang kann jeder engagierte Kölner sich an der Bepflanzungsaktion beteiligen. Nach Fertigstellung des Wohnungsbaus im Bereich Grüner Weg werden die ganzjährigen Pflanzen in die neue Siedlung integriert.

Weinanbau auf ehemaligen Güterbahnhof
Eine Begrünung des ehrenfelder Industriebereichs, der sogennante „Grünmasterplan“ des Design Quartiers Ehrenfeld, soll neben der Errichtung „Grüner Wege“ für Fahrradfahrer und Fußgänger mit einem Weinanbau auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in Ehrenfeld erzielt werden. „Brachen kann man begrünen, und wenn begrünen, warum dann nicht produktiv?“, so Sabine Voggenreiter vom Design Quartier Ehrenfeld.  "Urban Gardening" ist eins von insgesamt 5 Projekten, die mit der KlimaBausteine-Förderung unterstützt werden.
Rund 11 Projekte zum Klimaschutz haben sich im ersten Quartal dieses Jahres für die Förderung beworben. „Die bisweilen recht überraschende Begrünung urbaner Flächen trägt dazu bei, die Menschen für die Themen Natur- und Klimaschutz zu sensibilisieren“, erklärte die Projektleiterin der „KlimaBausteine“. Mit einer so regen Beteiligung habe sie nicht gerechnet, freue sich aber sehr, dass das Engagement und der Ideenreichtum zum Thema Klimaschutz seitens der Vereine, Schulen und Verbände in Köln so groß ist.

Zukünftige Projekte
Insgesamt stellt der KlimaKreis Köln für die Kleinprojekte zum Klimaschutz zunächst 75.000 Euro zur Verfügung. Die finanziellen Mittel stammen aus dem Klimaschutzprogramm Energie&Klima 2020 der Rheinenergie. Das Gesamtfördervolumen für die erste Vergaberunde im dritten Quartal dieses Jahres beträgt 21.750 Euro: damit wird jedes der 5 ausgewählten Projekte mit etwa 4.500 Euro unterstützt. Neben dem Projekt „Urban Gardening“ konnten sich der Sozialdienst Katholischer Männer e.V. Köln mit ihrem Projekt „Energie sparen – Umwelt schonen“, die GGS Bergisch-Neukirchen aus Leverkusen mit dem Projekt „Der Klimagarten der Grundschule Bergisch-Neukirchen“, die Kölner Comic On! Theaterproduktion mit ihrem Projekt „Klimaschutztheaterstück: ‚Die Wetter Retter’“ und der Multivision e.V. aus Hamburg mit dem Projekt „Fair Future – Der Ökologische Fußabdruck“ für die Förderung „KlimaBausteine“ durchsetzen. Letztere konnten sich auch als Nicht-Kölner qualifizieren, da ihr Projekt bundesweit umgesetzt wird.

Die Bewerbungsfrist für die zweite Vergaberunde der KlimaBausteine endet am 30. November. Teilnehmen kann jeder, der sich aktiv für den Klimaschutz einsetzten möchte.

[il]