Köln | Die unabhängige Lizenzierungskommission der Handball-Bundesliga hat entschieden: Der VfL Gummersbach bekommt eine Lizenz für die Teilnahme am Spielbetrieb der Saison 2012/13 – unter der Bedingung, dass noch weitere Liquidität nachgewiesen wird.

„Erst wenn die Schwalbe-Arena in Gummersbach steht, sind wir am Ziel“

Im vergangenen Jahr war die Lizenz einen Tag vor dem Europapokalfinale wegen einer Liquiditätslücke in Höhe von 2,2 Millionen Euro zunächst ganz verweigert worden. Innerhalb von nur einer Woche brachten Fans und Förderer aus der gesamten Region Oberberg die Summe auf und sicherten so dem zwölffachen Deutschen Meister den Verbleib in der stärksten Handball-Liga der Welt. Im zweiten Anlauf wurde die Lizenz dann schließlich erteilt. Eine solche Zitterpartie bleibt dem VfL in diesem Jahr erspart. „Nachdem wir im letzten Jahr nur mit viel Mühe das absolute Aus vermeiden konnten, war uns allen klar, dass der VfL Gummersbach in diesem Jahr nicht einfach durchgewunken wird. Wir werden die Bedingung erfüllen“, so Axel Geerken, Geschäftsführer des VfL.

„Wir sind in der Sanierung gut vorangekommen, allerdings konnten wir diese Aufgabe nicht innerhalb eines Jahres abschließend lösen. Erst wenn die Schwalbe-Arena in Gummersbach steht, sind wir am Ziel. Bis dahin müssen weiter alle Kräfte gebündelt werden, die finanziellen Aufgaben zu stemmen. Wir liegen nach unserer Auffassung im Plan und werden dies auch gegenüber der HBL nochmal verdeutlichen“, betont Götz Timmerbeil, Vorsitzender des Aufsichtsrats. Den sportlichen Verbleib in der Handball-Bundesliga hat die Mannschaft unter ihrem Trainer Emir Kurtagic in den letzten Wochen gesichert. Der nächste wichtige Baustein: Mitte Juni wird der Zuschlag für den Bau der neuen Schwalbe-Arena im Herzen Gummersbachs erteilt.

Umbau der Eugen-Haash-Halle?

Eine weniger gute Nachricht für den aktuellen Tabellenzehnten der Handball-Bundesliga am heutigen Tage: Die Liga hat den Kompromissvorschlag des VfL in der Hallenproblematik abgelehnt. Weil das Licht in der Eugen-Haas-Halle im Widerspruch zu den Hallenstandards nicht fernsehtauglich ist und eine zweite Tribüne fehlt, hatte man vorgeschlagen, dass die TV-Spiele in einer anderen Halle absolviert werden könnten und die restlichen Spiele weiter in der Eugen-Haas-Halle. Um einen Komplett-Umzug zu vermeiden, rückt nun die Möglichkeit eines temporären Umbaus der Eugen-Haas-Halle wieder in den Focus. Dafür müsste gegenüber der Haupttribüne eine zweite Tribüne aufgebaut und das Spielfeld entsprechend verschoben werden.

Autor: cs