Die Lage bei den Hauptstädtern scheint das genaue Gegenteil zum VFL zu bilden. Fünf Punkte in der Champions League und ein 12:2-Lauf in der Liga führen dazu, dass der Handball in Berlin boomt. So wiegt auch die Doppelbelastung aus Ligabetrieb und Champions-Leaugue nicht so schwer. "Nein, müde sind wir nicht. Uns ist ein Spiel sowieso lieber als Training.", sagte Füchse Kapitän Torsten Laen. Hellwach wollen die Füchse in Gummersbach ihre Siegesserie in der Liga fortsetzen. "Wir sind gewarnt, beim VfL lief zuletzt alles schief. Die haben erst ein Spiel gewonnen und sind heiß."

Der VFL benötigt ganz dringend Punkte im Kampf gegen den sportlichen Abstieg. Damit will die Mannschaft auch die Leistung aus der Partie in Lübbecke vergessen machen. "So schlecht wie wir in Lübbecke gespielt haben, sind wir wirklich nicht.", sagte VFL-Spieler Adrian Pfahl. An Einsicht in das katastrophale Erscheinungsbild, dass die Gummersbacher Ballwerfer in Lübbecke abgegeben haben, mangelte es in jedem Fall nicht. Kreisläufer Jörg Lützelberger konnte sich nicht erinnern, "ob der VfL überhaupt schon mal so hoch auswärts verloren hat."

Dass Berlin nicht der klassische Aufbaugegner sei, den man sich nach sechs Niederlagen aus sieben Spielen wünsche, sei nicht zu ändern. Es gehe jetzt darum die Kurve zu bekommen. Die Füchse Berlin hingegen sind Tabellenzweiter in der TOYOTA Handball- Bundesliga und schmücken punktgleich mit BM Atletico Madrid die Spitze der Königsklassen-Gruppe B. Für die Handballer aus Gummersbach gilt jedoch: Wenn die Gummersbacher sicht nicht steigern, gegen den Champions-League-Teilnehmer eine Leistung zeigen, die Selbstvertrauen für die nächsten Bundesligaspiele in Hildesheim und gegen Göppingen aufbaut, bleibt der amtierende Europapokalsieger der Pokalsieger unten.

Anwurf des Bundesligaspiels VfL Gummersbach – Füchse Berlin ist am Donnerstag Abend, den 20.10, um 20.15 Uhr.

[bb, Q.: VFL Gummersbach]