Köln | Niemals geht man so ganz…
Rührende Geste im Höhenberger Sportpark vor Anpfiff der Drittliga-Partie zwischen Viktoria Köln und der Zweitvertretung von Borussia Dortmund.
In Gedenken an den kürzlich verstorbenen Klub-Patron Franz-Josef Wernze (†74) setzten die Macher des Klubs bereits am vergangenen Sonntag, beim ersten Heimspiel ohne ihn, ein emotionales Zeichen.
Auf schwarzem Hintergrund stand in weißen Lettern für jeden Zuschauer im Stadion sichtbar auf einer großen Bande: „Danke Franz-Josef Wernze †27.04.2023“
Berührende Rede von Franz Wunderlich auf Franz Josef Wernze
Mit herzlichen Worten hielt Franz Wunderlich, treuester Weggefährte Wernzes beim Aufbau des Traditionsklubs von Anfang an, eine Rede auf Wernze und bedankte sich sichtlich gerührt für all das, was der erfolgreiche Unternehmer (ETL) auf der „schäl sick“ den Fußballfreunden geschenkt hat: „Ohne dich wäre all das nicht möglich gewesen.“ Dessen tapfere Witwe Christine war ebenfalls zugegen.
Auf Wernzes angestammten Sitzplatz wurde ein Bild von ihm aufgestellt, dazu ein Strauß weißer Rosen. Die 3000 Besucher hielten während der angesetzten Schweigeminute inne.
Ein würdiger Abschied für einen großen Förderer des Kölner Sports.
Der Sport war an diesem Nachmittag allenfalls Nebensache, die Partie zwischen der im Niemandsland der Tabelle stehenden Viktoria und den Dortmundern endete 1:1 (Tor: Mike Wunderlich).
Am Freitag Morgen dann wurde Wernze auf Melaten würdig beigesetzt und die Mannschaft erwies ihm die letzte Ehre. Auch FC-Legende Wolfgang Overath, der mit Wernze befreundet war, war gekommen und reihte sich in die Schar der Trauergemeinde.
„Wir haben Abschied genommen“, so die Viktoria.
Am Samstag dann landete die Elf von Trainer Olaf Janßen bei Schlusslicht Bayreuth einen 4:1-Kantersieg. Und das trotz Rückstands.