Symbolbild Senioren

Köln | Am 7. April 1983 haben die Uniklinik Köln und die Deutsche Krebshilfe die erste Palliativstation in Deutschland gegründet. Initiiert wurde die Idee Dr. Mildred Scheel, Gründerin der Deutschen Krebshilfe und dem damaligen Direktor der Viszeralchirurgischen Klinik, Prof. Dr. Heinz Pichlmaier mit seiner Oberärztin Dr. Ingeborg Jonen-Thielemann sowie Pfarrer Dr. Helmut Zielinski. Mit der Gründung in Köln legten sie damals den Grundstein für eine weitreichende Entwicklung von Palliativmedizin und Hospizarbeit in ganz Deutschland.

Für die Initiatoren waren überzeugt, dass eine unheilbare und zum Tode führende Erkrankung nicht das Ende einer umfassenden und qualifizierten Betreuung oder gar eine Niederlage der ärztlichen Kunst ist, sondern dass noch sehr viel für die Patient:innen und ihre Angehörigen getan werden kann und muss.

Am Anfang konnten 5 Patienten betreut werden

In den Anfängen nach der Gründung konnten fünf Patient:innen in der „Station für palliative Therapie“ stationär betreut werden. Kurze Zeit später entstand als Ergänzung ein palliativer Hausbetreuungsdienst für die Beratung und Betreuung der Patienten und ihrer Familien zu Hause. Ehrenamtlich tätige Menschen beteiligten sich aktiv an der Versorgung und Begleitung der Patient:innen und ihrer Angehörigen. 

Da der Bedarf an palliativmedizinischer Versorgung in Köln und an der Uniklinik immer weiter stieg, wurde 1992 auf dem Campus der Uniklinik Köln das Dr. Mildred Scheel-Haus gebaut. Die stationäre Palliativversorgung konnte nun auf 15 Betten erweitert werden. Zudem erhielt der Hausbetreuungsdienst einen eigenen Stützpunkt.

2004 – Das Zentrum für Palliativmedizin entsteht

Im Jahr 2004 entstand mit Einrichtung des Lehrstuhls für Palliativmedizin der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln das Zentrum für Palliativmedizin als fachlich eigenständige Klinik unter der Leitung von Prof. Voltz als Direktor und Lehrstuhlinhaber.

„Ein umfassendes, sektorenübergreifendes multiprofessionelles palliativ-hospizliches Versorgungskonzept, das Zusammenwirken von haupt- und ehrenamtlich Tätigen, Lehre, Forschung, Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie gesellschaftliche und gesundheitspolitische Aktivitäten bestimmen heute das Profil unseres Zentrums als Bestandteil einer universitären Einrichtung der Hochleistungsmedizin“, so Univ.-Prof. Raymond Voltz.

Heute ist die Palliativversorgung seit Jahrzehnten fester Bestandteil des Curriculums im Medizinstudium.

rs