Das Symbolbild zeigt Verdi-Flaggen.

Köln | Am Freitagvormittag, den 22. September werden in Dortmund rund 300 Streikende aus Betrieben des Textilhandels zu einem landesweiten Streik mit Kundgebung erwartet und im Rahmen der laufenden Tarifrunde erneut zu einer ganztägigen Arbeitsniederlegung aufgerufen. Die Streikenden versammeln sich ab etwa 10.30 Uhr im Depot in der Immermannstraße 29, 44147 Dortmund. Der Start der Kundgebung wird dort für 11 Uhr erwartet.

Ende August war auch die 6. Verhandlungsrunde ohne Abschluss beendet worden. Die Arbeitgeber halten, trotz der weiter andauernden Streiks, an ihrem Angebot fest. Dieses sieht Reallohnverluste für die Beschäftigten vor. Verdi fordert ein Ende der Blockadehaltung.

„Die Beschäftigten werden bereits seit dem 1. Mai hingehalten“, erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Silke Zimmer in einem schriftlichen Statement. „Anstatt am Verhandlungstisch zu einem Ergebnis zu kommen, versuchen die Arbeitgeber die Beschäftigten mit freiwilligen Vorweganhebungen abzuspeisen. Wir fordern, dass die Arbeitgeber endlich ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden. Angebote und freiwillige Zahlungen unterhalb der Preissteigerungsrate bedeuten weiteren Reallohnverlust und ignorieren die Lebenssituation der Beschäftigten.“

Verdi fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro.

Am 17. Oktober werden die Verhandlungen für die 517.000 sozialversicherungspflichtigen und 197.000 geringfügig Beschäftigten im NRW-Einzelhandel in Recklinghausen in 7. Runde fortgesetzt.

agr