Köln | aktualisiert | Die Gewerkschaft „Verdi“ hat für den morgigen Mittwoch, 27. April, an den Flughäfen Frankfurt, München, Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und Hannover-Langenhagen zu Warnstreiks in den Bereichen Bodenabfertigung, Passagierkontrollen und teilweise bei der Flughafenfeuerwehr aufgerufen. In Köln/Bonn seien derzeit insgesamt 78 Flüge betroffen.

Bei der heutigen Vorstellung der Bilanz 2015 am Flughafen Köln/Bonn informiert Airport-Chef Michael Garvens über den Streikaufruf der Mittwoch, 27. April ab 00.00 Uhr beginnt und bis 23.59 Uhr andauern wird. Garvens geht von erheblichen Behinderungen im Flugbetrieb aus, sowohl mit Flugausfälle als auch mit Flugverspätungen sei zu rechnen. „Wir versuchen die Auswirkungen so gering wie Möglich zu halten“, informiert Garvens.

Von insgesamt 276 geplanten Flügen, für den 27. April, werden derzeit 31 Ankünfte und 31 Abflüge von Germanwings und sieben Ankünfte und neun Abflüge von Lufthansa bestreikt. Also insgesamt 78 Flüge, so Garvens. Die restlichen 198 geplanten Flüge für den morgigen Mittwoch seien vorerst nicht betroffen. „Es kann sich jeder Zeit alles ändern“, informiert Garvens.

In Köln/Bonn streiken die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste, also die Mitarbeiter im Vorfeld, Fracht, Gepäck und Verwaltung, ab 00.00 Uhr für 24 Stunden. Auch die Flughafenfeuerwehr sei im Streik. Ob und wie viele Feuerwehrmänner am Streik beteiligt sein werden, sei allerdings noch unklar. Wenn die Einhaltung der festgelegten Feuerwehr-Schichtstärke – festgelegt vom Landesverkehrsministerium – nicht gewährleistet sei, müssen Passagiere mit einer kompletten Einstellung des Flughafenverkehrs in Köln/Bonn rechnen, informiert Garvens.

Passagiere haben seit heute, 15 Uhr die Möglichkeit, sich über eine vom Flughafen eingerichtete Hotline, zu informieren. Telefon-Hotline: 02203-40 4000. Dienstag von 15 bis 23 Uhr und Mittwoch ab 4 Uhr morgens. Aktuelle Informationen über Abflüge und Ankünfte gibt es auf der Website des Flughafens unter www.koeln-bonn-airport.de.

Insgesamt werden 895 Lufthansa-Flüge aufgrund des „Verdi“-Streikes gestrichen. Betroffen seien dabei 87.000 Fluggäste. Lediglich 40 Prozent der ursprüngliche geplanten 1.500 Flüge können durchgeführt werden, informiert die Lufthansa.

Um den Fluggästen Planungssicherheit zu geben, habe die Lufthansa am Montagabend einen Sonderflugplan veröffentlicht. Fluggäste mit einer Buchung für den 27. April werden von der Lufthansa gebeten, sich auf LH.com über den Status ihres Fluges zu informieren. Zusätzlich informiere Lufthansa diejenigen Fluggäste, die ihre Kontaktdaten hinterlegt haben, per E-Mail und sms über Änderungen ihres Fluges.

Autor: Irem Barlin