Blick in den Saal der Kölner Philharmonie. Foto: Guido Erbring

Köln | Klassik-Hammer in Köln!

Die Kölner Philharmonie gab am Dienstag Mittag bekannt, das Konzert mit Star-Dirigent Teodor Currentzis (50) am 27. Januar 2023 abzusagen.

„Dies bedeutet keinesfalls, dass wir seine künstlerische Leistung nicht schätzen, aber über ein halbes Jahr nach Kriegsausbruch sollte doch eine Haltung zu der politischen Lage erkennbar sein. Die Aktivitäten und Finanzierung seiner Ensembles MusicAeterna und auch Utopia lassen vermuten, dass er dem russischen Regime sehr nahesteht“, begründet Philharmonie-Intendant Louwrens Langevoort die Absage in einer Pressemitteilung des ruhmreichen Hauses, in der es weiter heißt: „Gleichzeitig betont er, dass die KölnMusik nach wie vor sehr gerne mit dem SWR Symphonieorchester zusammenarbeitet.“

Komponisten-Präsident Moritz Eggert lobt Entscheidung von Louwrens Langevoort

Bereits gekaufte Karten für das Konzert am 27. Januar 2023 um 20 Uhr können bei der Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden, bei der sie erworben wurden.

Reaktionen auf die Entscheidung ließen nicht lange auf sich warten. So lobte Moritz Eggert, Präsident des Deutschen Komponistenverbands, in den sozialen Medien: „Das, was eigentlich schon klar war, wird endlich klar gesagt.“

Currentzis gilt derzeit als einer der schillerndsten Figuren der Klassik-Welt. Dem in Russland lebenden Maestro werfen seine Kritiker seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine vor, sich nicht entschieden gegen das Regime von Wladimir Putin zu positionieren.

Sein Ausscheiden aus dem SWR-Orchester sorgte zuletzt für mächtig Aufsehen in der Szene, die New York Times widmete ihm gar einen Artikel.