Köln | Die 13. Auflage der Kölner Weiterbildungsmesse buhlt in diesem Jahr besonders um Abiturienten des Doppeljahrganges 2013 – denn die haben die Veranstalter als besonders wichtige Zielgruppe ausgemacht. Gleichzeitig sei aber die Zielgruppe 50 Plus, die ja noch 17 Jahre zu arbeiten habe, in der Pflicht ihr Wissen und Können frisch zu halten. Die Messe findet am kommenden Wochenende in den Sartory-Sälen in der Friesenstraße statt.

Interessante Perspektiven für Abiturienten

Gregor Berghausen, Geschäftsführer der IHK Köln für Aus- und Weiterbildung, gab den Abiturienten des Doppeljahrganges 2013 eine klare Empfehlung mit auf den Weg: Wer mit einer Ausbildung nach dem Abitur liebäugle, der muss sich in diesem Jahr auf den Weg machen und nach Möglichkeiten und Optionen suchen. Wer erst nach dem Abi beginne, der sei zu spät dran, mahnt der IHK Mann. Peter Panzer, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, zeigte dagegen die Chancen für Abiturienten im Handwerk auf. Viele Unternehmenslenker in den handwerklichen Betrieben seien über 50 Jahre alt und wer sich heute für ein duales Studium entscheide, habe gute Chancen, vielleicht bald selbst einen Handwerksbetrieb zu leiten.

Die Kölner Weiterbildungsmesse hält neben den 75 Ausstellern an 59 Ständen auch 29 Vorträge und 11 Aktionen für die Besucher parat. Der Eintritt ist frei. Veranstaltet wird die Messe von der Industrie- und Handelskammer zu Köln (IHK), der Qualitätsgemeinschaft Berufliche Weiterbildung Region Köln, der Agentur für Arbeit Köln, der Handwerkskammer zu Köln und der Stadt Köln.

Die Aussteller sind zum Teil identisch mit den Veranstaltern, kommen also eher aus dem Verband und organisatorischen Bereich. Außerdem beteiligen sich viele Hochschulen. Dies ist sicher auch dem Fokus auf den doppelten Abiturjahrgang geschuldet. Weiterbildner aus dem sozialen Bereich, neben Arbeitgebern wie der Uniklinik, finden sich genauso, wie bekannte Unternehmen die vor allem im Bereich der Medienwirtschaft Angebote formulieren.

Roswitha Stock, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln, erklärte dass die Agentur immer noch, trotz der entspannteren Lage am Arbeitsmarkt, in gleicher Höhe Weiterbildungsangebote finanziere und die Eintrittsquote gleich geblieben sei. Stock: „Wir investieren viel in Bildung“. Lediglich im Bereich der beruflichen Qualifikation von Mitarbeitern, die in Lohn und Brot stünden, stagniere und sinke die Quote. Dies sei der guten Auftragslage geschuldet. Hier stünden Mittel der Arbeitsagentur zur Verfügung, die aber nicht abgerufen würden. Wie viele Menschen im Jahr weitergebildet werden, konnten die Anbieter der Messe aber nicht quantifizieren. Gabriele Schulze, Abteilungsleiterin Qualifizierungs- und Beschäftigungsförderung beim Amt für Weiterbildung der Stadt Köln, erklärte dass die Weiterbildungsquote in Köln, sowohl im beruflichen wie im privaten Bereich, bei nur 30 Prozent  und damit weit unter den angestrebten 50 Prozent liege. Viel Potenzial also für die Weiterbildungsmesse in Köln.

Kölner Weiterbildungsmesse

Sartory Säle Köln
8. und 9. September 2012
Öffnungszeiten: 10 bis 18 Uhr
Friesenstraße 44-48

Autor: ag
Foto: Besonders die Abiturienten des Doppeljahrganges 2013 wollen die Macher der Weiterbildungsmesse ansprechen