Die Roma-Flagge. | Foto: Gemeinfrei

Köln | Am 8. April ist Weltromatag und Köln begeht ihn in auch mehrfache Weise. Am Kölner Rathaus werde die Roma Flagge, wie schon 2022 wehen. Auf dem Alter Markt in der Kölner Altstadt gibt es ab 12 Uhr eine rund einstündige Kundgebung. Diese wird gemeinsam vom Rom e.V., Romane Romnja, dem Landesrat der Sinti und Roma NRW und dem EU-Rom e.V. veranstaltet. Am Abend gibt es eine Kulturveranstaltung.

Veranstaltungen am 8. April

Der diesjährige in Köln begangene Weltromatag stellt Fragen wie welche Fortschritte es für Sinti und Roma seit 2022 in Köln gab, welche Schwächen das neue Einbürgerungsrecht habe. Zudem geht es um Handlungsperspektiven für Geflüchtete, dass diese nicht mehr in Flüchtlinge erster und zweiter Klasse eingeteilt werden. Der Rom e.V. nennt diese Einteilung „inhuman“. Auf der Kundgebung erwartet der Rom e.V. eine Reihe von Grußadressen der rund 40 Interkulturellen Zentren in Köln und von Vertretern des Kölner Integrationsrates. Am Venloer Wall 17 gibt es ab 17 Uhr in den Räumen des Rom e.V. eine politische Kulturveranstaltung, auf der unter anderem die Roma-„Avantgard Brass Band“ spielen wird.

Integrationsrat Köln zum Weltromatag

Der Kölner Integrationsrat solidarisiert sich mit den Kölner Sinti_ze und Rom_nja und ihrem Kampf um Bürgerrechte. So zitiert eine Mitteilung des Kölner Integrationsrates aus einem Bericht der vom Deutschen Bundestag eingesetzten Unabhängigen Kommission Antiziganismus: „Die Auswirkungen der NS-Verfolgung und die Effekte des nach 1945 fortwirkenden antiziganistischen Rassismus zeigen sich für Sinti_ze und Rom_nja bis heute auf verschiedenen Ebenen. Sie sind somit unmittelbar Betroffene der Langzeitfolgen eines Menschheitsverbrechens, für das die Bundesrepublik Deutschland eine historische Verantwortung trägt.“

Tayfun Keltek, Vorsitzender des Integrationsrates Köln, ist der Auffassung dass Veränderungen nur dann erreicht werden können, wenn Sinti_ze und Rom_nja stärker politisch partizipieren. Dazu schreibt Keltek: „Der Integrationsrat Köln als politisches Gremium zur Verbesserung der Chancengerechtigkeit und gleichberechtigten Teilhabe wird prüfen, wie die Gruppe der Rom_nja und Sinti_ze künftig auf politischer Ebene eine Stimme erhalten kann, um die Lebenswirklichkeit dieser Kölner*innen in die Diskussion zu bringen und strukturelle Verbesserrungen ihrer Situation zu erreichen.“

ag