MIt viel guter Laune und deutscher Popmusik feierte der "Feuerwerk"-Sänger den Beginn seiner "Vielleicht Irgendwann"-Tour. | Foto: Bopp

Köln | aktualisiert | Der deutsche Popsänger und Songwriter Wincent Weiss gehört mit über eine Million monatlichen Spotify-Hörern und mehreren Platin- und Goldauszeichnungen zu den erfolgreichsten Sängern der deutschen Pop-Musikszene. Am Dienstagabend, 30. Mai, zelebrierte der 30-Jährige in der Lanxess Arena in Köln-Deutz gemeinsam mit seinen Fans den Auftakt seiner „Vielleicht Irgendwann“-Tour mit einer zweistündigen Show.

Fotos vom Wincent Weiss Konzert in der Kölner Lanxess Arena

Pünktlich um 20.15 Uhr geht das Licht in der Lanxess Arena aus – Jubeltöne der Fans erfüllen den Raum und schon betritt Wincent Weiss die Bühne: “Einen wunderschönen Abend, Köln! Seid ihr gut drauf?“. Die Zuschauer jubeln bereits jetzt, was das Zeug hält. Der Sänger steht gemeinsam mit seiner Band auf der Bühne. Das Bühnenbild zeigt einen Wald auf und erinnert an das aktuelle Albumcover von Weiss‘ viertem Album „Irgendwo ankommen“. Weiss stimmt seinen bekannten Hit „Feuerwerk“ an und die Zuschauer steigen gleich textsicher mit ein. Die Pyrotechnik schießt in die Luft, die Funken sprühen und das Konfetti fliegt. Kaum ein Fan hat sein Handy auf den 30-jährigen Sänger gerichtet. Viele Zuschauer genießen den Moment – Sie jubeln, klatschen und tanzen. Eins ist bereits jetzt klar – der Abend ist für die Fans und Weiss ein ganz besonderer. Zudem hat der Sänger direkt einen weiteren seiner bekannten Hits im Peto: „Wenn du dabei bist“ singt er wieder gemeinsam mit seinen Fans.

Nach drei Jahren wieder auf Tour

Weiss selbst kann es kaum selbst glauben wieder auf Tour gehen zu können: „Ey, ist das unglaublich! Wir haben drei Jahre auf diesen Moment gewartet!“. “ Die „Vielleicht Irgendwann“-Tour habe dem Namen alle Ehre gemacht, scherzt der Sänger weiter. Benannt ist die Tour nach dem gleichnamigen dritten Album des Sängers, das im Jahr 2021 erschien. Die Tour war ursprünglich für den Sommer 2022 geplant. Die Arena-Konzerte mussten allerdings aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden. In dieser Zeit veröffentlichte Weiss sein viertes Album „Irgendwo Ankommen“, aus dem er ebenfalls etwas spielte.

„Es gibt keinen schöneren Ort als Live-Konzerte“, freut sich Weiss am Abend. „Ohne das Publikum sind Konzerte doch nur halb so schön!“. Dieser Meinung scheinen seine Fans ebenfalls zu vertreten und geben am Abend ihr Bestes: Lieder wie „Spring“, „Wer, wenn nicht wir“, „Die guten Zeiten“ und „Wunder“ werden lauthals mitgesungen, es werden die Hände in die Luft gerissen und es scheint, als würde kein Zuschauer in der Kölner Arena wirklich stillstehen können.

Die 10-Jährige Isabell aus Köln, die gemeinsam mit ihren Eltern das Konzert besuchte, kann das Konzert kaum in Worte fassen – sie ist seit Jahren großer Wincent Weiss Fan, hatte den Sänger zuvor aber noch nie zuvor live im Konzert gesehen. „So viel habe ich noch nie getanzt und gesungen“, grinst die junge Kölnerin. „Ich habe lange darauf gewartet, dass ich endlich zum Konzert kann!“ Ihre 18-Jährige Cousine ist ebenfalls dabei und verfolgt Weiss über seine Sozialen Medien: „Wir haben die Konzertkarten bereits vor Jahren gekauft. Es ist schön zu sehen, wie Fans hier aus ganz Deutschland zusammen kommen, um den Tourstart zu feiern.“

Wincent Weiss kommt seinen Fans in Köln ganz nah

Wincent Weiss feierte am Dienstagabend, 30. Mai, mit seinen Fans den Auftakt seiner „Vielleicht Irgendwann“-Tour. | Foto: Bopp

Am Abend zeigt sich Weiss zudem sehr Fan-nah. So springt er etwa während des Liedes „Hier mit dir“ von der Bühne und läuft ohne Probleme durch die Zuschauermenge. Die vielen jungen Fans im Innenraum kommen aus dem Staunen gar nicht heraus, als sie den Sänger auf einmal von so nah sehen können.

Weiss sorgt am Abend für einen weiteren besonderen Moment – und zwar für Pauline, eine Zuschauerin, die am Konzertabend ihren Geburtstag dort feiert. Gemeinsam mit der Band und den 11.500 Fans in der Kölner Lanxess Arena stimmt Weiss für das ausgewählte Geburtstagskind Pauline „Happy Birthday“ an. Dafür klettert der 30-Jährige wieder von der Bühne und über die Barrikade. Das Geburtstagskind erhält zudem neben einer Geburtstagsumarmung ein signiertes Tour-Shirt vom Sänger überreicht und umarmt den Sänger glatt ein zweites Mal vor Freude. Währenddessen fliegen über die Leinwand Luftballons und der große Baum in der Mitte trägt plötzlich einen bunten Geburtstagshut.

Stylische Outfitwechsel

Durch die Show hinweg trägt der Sänger ein beigefarbenes T-Shirt und eine schwarze Jeans. Die er im Laufe der Show durch Accessoires aufpäppelt: So trägt der Sänger etwa während eines Liedes eine Lederjacke, die in Flammen steht oder klettert in ein blaues Tutu mit bunter Lichterkette und kombiniert es mit Herz-Sonnenbrille, die Fans ihm zuwarfen. Angelehnt an Boybands aus den 1980ern werfen sich Weiss und seine Band – als „Backstreet Weiss“ – goldene Sakkos über und bedienen sich an ikonischen Boyband-Tanzschritten. „Ich muss sagen, mir hat das Tutu besonders gut gefallen“, scherzt die 22-jährige Jana, die mit ihrer Freundin das Konzert besucht. „Darin hat er so schön die Hüfte geschwungen.“

Schon im Vorfeld war die Vorfreude groß

Weiss freute sich deutlich auf den Tourstart, wie er kurz vor dem Konzert in Köln in seiner Instagram Story verriet: „Heute geht es endlich los. Ich kann es gar nicht glauben, dass heute Tour-Start ist. Erstes Konzert – Köln, Lanxess Arena. Heute!“ Er habe die die letzten Wochen und Monaten intensiv geprobt und könne es gar nicht glauben, wieder auf der Bühne stehen zu können.

Das neue Album „Irgendwo Ankommen“

In den letzten Jahren hat der Sänger Wincent Weiss eine steile Karriere hingelegt. Nach den Alben „Irgendwas gegen die Stille“, „Irgendwie anders“ und „Vielleicht Irgendwann“ erschien Ende April die Platte „Irgendwo Ankommen“. Über Jahre war Weiss – wie viele junge Menschen – auf der Suche nach sich selbst. „Das letzte Album („Vielleicht Irgendwann“) war sehr düster, geprägt von meiner depressiven, nachdenklichen Phase, die ausgelöst wurde durch die immerwährenden Tourneen und dadurch, dass ich kein richtiges Zuhause hatte. Die letzten Jahre habe ich mich nur damit beschäftigt, wo ich ankommen möchte? Wer ich eigentlich bin? Wer meine Freunde sind, was meine Familie ist? Wo ich hinmöchte?“, verriet der Sänger im Interview der RPR1-„Music Made in Germany“-Show. „All die Fragen wurden jetzt mit meinem neuen Album beantwortet. Mit 30 bin ich jetzt angekommen und glücklicher denn je. Deswegen sind auch so viele positive Nummern auf dem Album“.