Eine zehnköpfige Delegation aus China traf sich heute mit Wirtschfstdezernent  Norbert Walter-Borjans im Historischen Rathaus. Die Unternehmer gehören zur Investment Group Zhongqui und wollen sich im Rahmen einer Deutschlandreise auch über Investitionsmöglichkeiten in Köln informieren. Das Besuchsprogramm wird vom ehemaligen Beigeordneten der Stadt Köln, Professor Béla Dören koordiniert.

"Wir interessieren uns sehr für den Maschinenbaubereich", sagte Delegationsmitglied Qifan Yu. Die Zhongqui Group mit einem Jahresumsatz von sieben Milliarden Euro, realisiert in Kölns Partnerstadt Peking zurzeit mehrere Großprojekte. Der Multikonzern ist in mehreren Branchen aktiv, u.a. in der Computer- und Energiespar-Technologie, der Forschung für die Kunststoff- und Reifenproduktion und im Agrarbereich. Daneben unterhält die Investmentgruppe große Einzelhandelszentren sowie Freizeitunternehmen, ihr gehören außerdem eine Bank und eine Rückversicherungsgesellschaft.

Darüber hinaus sind auch Altenheime für die Chinesen interessant. Sie plannen in China im Rahmen der Staatsvorsorge 40.000 solcher Einrichtungen zu bauen. Aus diesem Grund besuchten sie mit Bela Doeren ein Heim in Niehl. Das chinesische Unternehmen überlegt, Köln als Standort für sein Europa-Geschäft auszuwählen bzw. in Peking ein deutsch-chinesisches Handelszentrum zu gründen. "In der Diskussion stand eine Weile lang, ein Asiencenter in Köln zu errichten. Ich halte es für sinnvoller, stattdessen ein Chinazentrum zu gründen. Das Land ist ein potenter Partner", so Walter-Borjans. Insgesamt möchte die Zhongqui  Group künftig  etwa 200 Millionen Euro jährlich in Europa investieren. Bislang beträgt ihr Investionsvolumen insgesamt zwei Milliarden Euro im Jahr.

Nadin Hüdaverdi für report-K.de/ Kölns Internetzeitung