Köln | Die Kölner Handwerkskammer bezweifelt, dass die Großbaustelle an der Zoobrücke wie geplant fertig gestellt wird. Das teilt die Handwerkskammer gestern mit. Die Stadtverwaltung plant, dass die Fahrbahn der Zoobrücke bis Dezember 2017 komplett saniert sein soll.

Als Grund nennt die Handwerkskammer die Verzögerungen bei der Sanierung des Kalker Tunnels aus der B55a, die sich mit den Arbeiten zur Ertüchtigung der Mülheimer Brücke überschneiden könnten. Von der Stadtverwaltung fordert die Handwerkskammer nun eine bessere Abstimmung von Planungen und kritisiert gleichzeitig die Baustellenplanung der Stadt.

Die Handwerkskammer stelle die geplante Fertigstellung für die Fahrbahnsanierungsarbeiten auf der Zoobrücke, Dezember 2017, in Frage. „In der Regel verspürt man ein Gefühl der Genugtuung, wenn man sich in seinen Prognosen bestätigt sieht, in diesem Fall allerdings nicht“, betont Dr. Ortwin Weltrich, der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln. „Wir steuern im Frühjahr 2018 geradewegs in ein Verkehrschaos, wenn die Stadt die Baustellen auf den Hauptverkehrsachsen über den Rhein nicht nacheinander abarbeitet. Der Chef der Handwerkskammer will die Hoffnungen der Stadt bezüglich der Fahrbahnsanierung auf der Zoobrücke nicht teilen. „Ich weiß nicht, wie man die bereits aufgetretenen Verzögerungen kompensieren will. Allein auf gutes Wetter zu hoffen und in Zelten zu arbeiten, wird wohl nicht reichen, um in der verbleibenden Zeit fünf Wochen Verzug aufzuholen. Sollten sich die Fahrbahnsanierungsarbeiten bis ins Frühjahr 2018 hineinziehen und sich dann mit den Arbeiten am Kalker Tunnel und an der Mülheimer Brücke überschneiden, werden unsere Handwerksbetriebe angesichts der zu erwartenden Verkehrsverhältnisse bei der Ausführung ihrer Dienstleistungen noch stärker beeinträchtigt.“

Autor: ib