Köln | Mit gleich zwei Fällen ist die Kölner Polizei bei Aktenzeichen XY am kommenden Mittwoch, 27. März vertreten. Es ist ein Cold Case aus der Kölner Ehrenstraße und ein Unfall aus Wesseling im März 2023.
Das Verbrechen von 1986
Der erste Fall ist ein Cold Case aus dem Jahr 1986. Er ereignete sich am Samstagmorgen des 14. Juni 1986 in der Kölner Ehrenstraße. Einem 29-Jährigen wird mehrfach mit einer eisernen Gerüststange auf den Kopf geschlagen. Der Tatort: ein Rohbau. Es ist der Sommer 1986. Der 29-Jährige hat Hafturlaub. Mit einer Fahrgemeinschaft hat er sich von der JVA Attendorn auf den Weg nach Köln gemacht. Ab 1 Uhr hält er sich mit einem unbekannten Begleiter im damals legendären Hotel „TimP“ auf. Gegen 3.40 Uhr verließ er mit dem Unbekannten das „TimP“. Was danach bis zum Auffinden im Rohbau in der Ehrenstraße sich ereignete, ist Teil der Cold Case Ermittlungen.
Fakt ist: nach der Tat fehlten dem 29-Jährigen seine Geldbörse, eine Armbanduhr und ein Ring. Offen ist, ob der Begleiter aus dem Hotel „TimP“ der mögliche Täter ist. Bis heute leide der Mann an den Folgen der Attacke mit der eisernen Gerüststange, so die Kölner Polizei. Die Ermittler fragen auch heute noch, wer den 29-Jährigen und seinen Begleiter in der Nacht des 14. Juni 1986 gesehen habe. Das Opfer kann sich nicht an den Tatabend erinnern.
Der zweite Fall ist ein Fahndungsaufruf nach einem weißen BMW der Modellreihe Eins
Auch hier ermittelt eine Mordkommission. Der Verkehrsunfall ereignete sich in der Sonntagnacht, 26. März 2023 in Wesseling-Keldenich. Der weiße BMW der vom Unfallort geflohen sein soll könnte möglicherweise von einem entgegenkommenden Pkw gesehen worden sein. Dessen Fahrerin oder Fahrer bitten die Ermittler sich zu melden, da er ein wichtiger Zeuge sein könnte. Der Autofahrer müsste dem weißen BMW gegen 1 Uhr auf der Rodenkirchener Straße in Richtung Keldenicher Straße begegnet sein.
Die Polizei Köln hatte die Ermittlungen nach dem Unfall übernommen. Es wird geprüft ob der unbekannte Autofahrer durch seine Flucht sich eines Tötungsdelikts durch Unterlassen strafbar gemacht hat. Die Ermittler kommen auf einen weißen BMW der Einser-Baureihe, weil am Tatort Fahrzeugteile dieser Marke festgestellt wurden. Der Wagen wurde wahrscheinlich nach 2008 hergestellt.
Der Unfall ereignete sich in der Nacht von Sonntag, 26. März 2023 in Wesseling-Keldenich. Ein 20-jähriger Fußgänger wurde von dem weißen BMW angefahren. Die Polizisten, die zuerst am Unfallort eintrafen, versuchten den jungen Mann zu reanimieren. Rettungskräfte übernahmen und brachten den 20-Jährigen in eine Universitätsklinik. Dort verstarb er an seinen schweren Verletzungen.
Es war gegen 1 Uhr morgens als sich ein Zeuge bei der Polizei des Rhein-Erft-Kreises meldete. Er habe in seiner Wohnung einen lauten Knall gehört. Als er auf die Rodenkirchener Straße sah, lag dort ein Mensch. Dort fanden die Beamten den lebensgefährlich verletzten jungen Mann. Die Beamten stellten an der Unfallstelle umfangreiche Beweismittel sicher. Darunter die Oberbekleidung des Fußgängers, dessen Mobiltelefon und einen Gegenstand, der von dem flüchtigen Fahrzeug stammen könnte. Mit seinem Polizeihund suchte ein Hundeführer die Unfallstelle nach weiteren Gegenständen ab, die mit dem Unfall in Zusammenhang stehen könnten. Auf Weisung der Staatsanwaltschaft Köln beschlagnahmten Polizisten den Leichnam des Verstorbenen.