Köln | Mit einem Bürgerfest geht am 13. Dezember nach elf Jahren Bauzeit die neue Stadtbahnlinie 17 an den Start. Sie verbindet ab dem dritten Advent um 6.02 Uhr die Severinstraße mit dem Bahnhof Rodenkirchen. Bei der Nord-Süd-Bahn können ab dem 13. Dezember alle Haltestellen genutzt werden.

Von montags bis freitags zwischen 6 und 20 Uhr fährt die Linie 17 im Zehn-Minuten-Takt auf der neuen zwei Kilometer langen Strecke. Zwischen 20 und 23 Uhr sowie samstags von 6 bis 23 Uhr und sonntags von 9 bis 23 Uhr fährt die Linie 17 im 15 Minuten Takt. Montags bis freitags zwischen 7 und 8 Uhr fährt die Linie bis nach Sürth. Freitags und samstags ist die Linie 17 zusätzlichen zwischen 23 und 1.15 Uhr im 30-Minuten-Takt unterwegs. Dieser Takt gilt auch Sonntags zwischen 6 und 9 Uhr.

„Wir freuen uns sehr, endlich die Strecke und die vier neuen Haltestellen in Betrieb nehmen und ein zusätzliches attraktives und nötiges Nahverkehrsangebot machen zu können“, sagt KVB-Chef Jürgen Fenske. Die neue Strecke sollen die Linien 15 und 16 sowie die Linie 3 und 4 miteinander verbinden. So gibt es über die Sevrinsstraße eine neue schnelle Ost-West-Verbindung vom Kölner Süden ins rechtsrheinische Stadtgebiet. „Damit wird die stark genutzte Linie 16 zwischen Rodenkirchen und Chlodwigplatz entlastet und die Südstadt besser an das Schienennetz angebunden“, sagt Fenske. Etwa 11000 Fahrgäste werden laut KVB pro Werktag auf der Linie erwartet.

Wichtig für die Südstadt ist auch, dass nun endlich nach vielen Jahren die Absperrzäune verschwinden. „Die Haltestellen sind seit längerer Zeit fertig und es ist gut, dass sie nun durch den Betrieb auch genutzt werden“, sagt Fenske. An allen neuen Haltestellen müssen sich Fahrgäste darauf einstellen, dass die Abfahrtsgleise wechseln. An der Severinsstraße, dem Kartäuserhof und dem Chlodwigplatz ist das wegen des Mittelbahnsteigs problemlos. Beim Bonner Wall müssen die Fahrgäste, bevor sie in den Bahnsteig hinabsteigen, darauf achten, wo ihre Bahn abfährt.

Am Eröffnungstag können Bürger die Bahnen der Linie 17 auf der gesamten Strecke kostenlos nutzen und die neuen Haltestellen besichtigen, die alle von unterschiedlichen Architekten gestaltet wurden. Die KVB ist mit Infoständen vor Ort. Am 13. Dezember gibt gemeinsam mit den Gewerbetreibenden des Severinsviertels von 12 bis 20 Uhr auf dem Severinskirchplatz ein großes Bürgerfest. Die Geschäfte öffnen von 13 bis 18 Uhr. Auf der Bühne stehen unter anderem das KVB-Blasorchester, Stefan Knittler, die Klüngelköpp, Basta und Kuhl un de Gäng.

Insgesamt wurden für die vorzeitige Teilinbetriebnahme des südlichen Teils der Nord-Süd-Bahn 1,15 Milliarden Euro investiert. Dazu kamen weitere 6,5 Millionen Euro für die Wendeanlage in Rodenkirchen. Ursprünglich war die Inbetriebnahme erst für Mitte 2016 vorgesehen. Im nördlichen Teil der Nord-Süd-Bahn verkehren die Bahnen seit 2013 als Verlängerung der Linie 5 bis zum Heumarkt.

 

[infobox]

Änderungen bei der KVB

Bus Mit der 192 gibt es zum Fahrplanwechsel eine neue Buslinie zwischen Meschenich Kirche und dem Bahnhof Hürth Kalscheuren. Die Buslinie 154 wird Sonntagmorgens über die Haltestelle „Königsforst“ hinaus bis zur Haltestelle „Dellbrück S-Bahn“ verlängert.

Bahn Bei der Linie 1 gibt es mittags zwischen Brück und Junkersdorf/Weiden sieben zusätzliche Fahrten.

Haltestellen Mehrere Haltestellen werden umbenannt: aus „Deutz Fachhochschule“ wird „Deutz Technische Hochschule“ (Linien 1 und 9) und die Haltestelle „Alteburger Wall“ wird zum „Bonner Wall“ (Linien 106, 132, 133 und 142). Aus „An der Walkmühle“ wird zudem „Auf der Aue“.

Abfahrtzeiten Auf vielen Linen gibt es Änderungen bei den Abfahrtzeiten. Sie finden sich online unter:

www.kvb-koeln.de

[/infobox]

Autor: Stephan Eppinger