Köln | aktualisiert | Der Skulpturenpark Köln präsentiert ab heute die Skulptur „Power (Powerless)“ der schwedischen Künstlerin Nina Canell im Rahmen der Ausstellung „KölnSkulptur #7“ die noch bis Mai 2015 zu sehen sein wird. Bei der Leihgabe handelt es sich mit knapp 13 Meter hohen Strommasten aus dem Jahr 1973 um ein sogenanntes „Readymade“-Kunstwerk.

Die Arbeit von Nina Canell wurde am 22. August 2013 zwischen der Skulpturengruppe Anschauungsvorstellung von Alicja Kwade und der Audio-Installation What Every Gardener Knows von Susan Hiller platziert. Der Strommast mit aufgesetztem Blitzableiter weist mit der Ausrichtung seiner Traverse zum nahe gelegenen Rhein.

Die Werke von Nina Canell sind laut Kurator Friedrich Meschede von einer unmittelbaren Fragilität gekennzeichnet, Pflanzen, Kabel, Glas, ja sogar Puder fänden in ihren Skulpturen Verwendung. Hinzu kommt Elektrizität, die in Gestalt von Lampen und Leuchtstoffröhren sichtbar wird und in der offenen Struktur ihrer Darstellungsweise immer auch einen Moment der Gefährdung mitschwingen lasse. Mit „Power (Powerless)“ (2013) begibt sich Nina Canell – nach einem Beitrag für die Ausstellung „Made in Germany 2“ in Hannover vor einem Jahr – nun ein zweites Mal in den öffentlichen Außenraum. Für den Skulpturenpark in Köln kommt ein ausgedienter Strommast aus Stahlbeton zur Ausstellung hinzu, der in seiner Monumentalität und Isolation als einzelner freistehender Mast ohne Anbindung zur Industrielandschaft, für die solch ein Mast als Metapher stehe, einen Zustand des Machtlosen zum Ausdruck bringen solle, so Meschede. „Eine Art visuell geplanter Stromausfall“, ergänzt er.
 

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Zur Person:

Nina Canell wurde 1979 in Växjö, Schweden, geboren. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Nina Canell wird von der Konrad Fischer Galerie, Düsseldorf/Berlin, der Galerie Wien Lukatsch, Berlin und Mother’s Tankstation, Dublin, vertreten. Im Jahr 2009 erhielt sie den Baloise Kunst-Preis für die Art Basel Statements und 2010 den Ars Viva Kunstpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft, 2012 nahm sie an der Gruppenausstellung „Made in Germany 2“ in Hannover teil.

Nina Canell ist eine von 14 Künstlerinnen, die an der Ausstellung „KölnSkulptur #7“ teilnimmt, die am 5. Mai 2013 im Skulpturenpark Köln eröffnet wurde. „Power (Powerless)“ wurde unweit der Stelle errichtet, an der zuvor eine Sandsteinskulptur des schweizer Künstlers Peter Kamm im Rahmen der „KölnSkulptur #6“ zu sehen war.

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Autor: dd
Foto: „Power (Powerless)“ von Nina Canell, zu sehen im Rahmen der „KölnSkulptur #7“ bis Mai 2015.