Weich, plüschig, schwarze Knopfaugen – den Teddy kennt fast jedes Kind. Im Rettungswagen soll das flauschige Stofftier verletzten und kranken Kindern ein Stück Vertrautheit vermitteln und Trost spenden. Kinder sind meist besonders verängstig, wenn sie nach einem Unfall oder plötzlicher Krankheit in einem Rettungswagen landen. Wolfgang Sladek (47) vom Rettungsdienst der Feuerwehr Köln schildert einen typischen Fall: “Ein bewusstloses Kind mit wird vom Rettungsdienst abgeholt. Das Kind wacht während der Fahrt auf und erschrickt wegen der fremden Umgebung und den fremden Menschen. An einem Teddy kann es sich ein bisschen festhalten.“ Für die Sanitäter sind die Stofftiere eine Hilfe, mit dem verletzten Kind Kontakt aufzunehmen. “Gerade bei kleinen Kindern, die vielleicht noch nicht sprechen können, ist so ein Plüschtier eine Kommunikationsbrücke,” erklärt Wolfgang Sladek. Die Teddys dürfen die Kinder später auch mit nach Hause nehmen.

"Kölner Opferhilfe e.V.": Teddys sind eine gute Sache
Die Teddys setzen die Rettungsdienstmitarbeiter der Kölner Feuerwehr seit Mitte der 90er Jahre bei Kindern ein. 80.000 Einsätze im Jahr hat der Rettungsdienst in Köln, etwa 8.000 davon mit Kindern. Der Verein “Kölner Opferhilfe e.V.” hatte Ende letzten Jahres gehört, dass die Teddys bei der Kölner Feuerwehr langsam knapp würden und spendete jetzt 1.000 neue “Plüschtrostpflaster”. “Es ist zwar nicht direkt unsere Arbeit, aber wir fanden, die Teddys in den Rettungswagen sind auch ein Stück Opferhilfe und ein wichtiges Trostpflaster für die Kinder,” erzählt Ulla Schramma, Vorsitzende des Vereins. Der Verein “Kölner Opferhilfe e.V.” wurde 2002 gegründet mit dem Ziel, Kriminalitäts-, Gewalt- oder Unfallopfern und deren Angehörigen aus der Kölner Region unbürokratisch und schnell zu helfen. Die 1.000 neuen Teddys verteilt die Berufsfeuerwehr Köln an die verschiedenen Standorte der Rettungsdienste.

Stephanie Broch für report-k.de / Kölns Internetzeitung