Köln | 20.000 Besucher nahmen in den vergangenen Jahren im Schnitt die Gelegenheit wahr, bei der „Museumsnacht Köln“ die Kunstorte der Stadt einmal mit anderen Augen zu erleben. Auf solchen Zuspruch hofft Organisatorin Katharina Mrugalla auch am Samstag, 4. November wieder: Dann erlebt das Kulturerlebnis seine 18. Auflage.

44 Orte und 200 Veranstaltungen erwarten die Besucher diesmal. Neu dabei sind die städtische artothek, LTK 4 (Turm der Südstadt-Lutherkirche) sowie in Kalk der Atomschutzbunker und der “Ausstellungsraum für Brauchbarkeit”. Alle städtischen Museen machen mit, dazu unter anderem das Weinmuseum, die Domschatzkammer, Cöln Comic House, die Kneipe “Kleine Glocke”, die Kulturkirche Ost, raum 13/Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste und die Atelierhäuser Kunsthaus Rhenania und Quartier am Hafen.

Ein breitgefächertes Programm mit allein 66 Konzerten

Sie bieten ein buntes Programm mit Führungen, Vorträgen, Lesungen, Workshops, Theater und allein 66 Konzerten an. Auch das kulinarische Angebot habe sich vergrößert, verspricht Mrugalla von der Stadtrevue, wo das Kulturevent seinerzeit erfunden wurde. Wie in den Vorjahren verteil Netcologne am Neumarkt seine kulinarischen “Kulturbeutel”, gefüllt unter anderem mit Sandwiches nach Wahl.

Für Jung und Alt ist etwas dabei. So lädt das Museum für Angewandte Kunst zum Memory-Familienwettstreit ein, im Museum für Ostasiatische Kunst können Kinder die Kunst des Papierstreifen-Flechtens üben, im Römisch-Germanischen Museum die Schatten der Vergangenheit jagen. Für die Erwachsenen gibt’s etwas später “Extra-Schatten”.

Lesungen mit Nina Hoger und Kai Schumann

Die Schauspielerin Nina Hoger liest im Käthe-Kollwitz-Museum aus Texten der Künstlerin.

Im Wallraf-Richartz-Museum, wo gerade eine Ausstellung zum Frühwerk des Venezianers Tintoretto läuft, stellt Kai Schumann (alias ZDF-Kommissar “Heldt”) Hanns-Josef Ortheils neuen Roman “Der Typ ist da” vor – der spielt in Köln und Venedig – passt!

Anschließend spielen dort Albrecht Schrader & Band eleganten deutschen Pop. Reggae ist im Rautenstrauch-Joest zu Hause, Jazz im Museum für Angewandte Kunstund im Deutschen Sport & Olympia-Museum weckt die integrative Band “Workers Delight” die Lust zu Tanzen. Wie das Museum Ludwig mit Electro deluxe – und das gleich bis zum frühen Sonntagmorgen um 5 Uhr, wenn dort die After-Show-Party endet.

[infobox]18. “Museumsnacht Köln”: 4. November 2017, 19 bis 2 Uhr. Für eine Führung durch den Atombunker muss man sich anmelden. 25 Shuttlebusse verbinden im 15-Minuten-Takt auf vier Rundrouten alle Kunststationen, zentraler Startort ist der Neumarkt.

Der Vorverkauf hat begonnen. Tickets gibt es allen teilnehmenden Museen und Infozentralen, dort kosten sie 19 Euro. Bei Kölnticket 21 Euro – inklusive An- und Abfahrt mit der KVB enthalten. Das Programmheft liegt in allen teilnehmenden Orten aus, dazu in Cafes und Kinos. [/infobox]

Autor: ehu | Foto: Robert Winter
Foto: Bei der 18. Museumsnach Köln dabei: Das Kölner Quartett “Xul Zolar” stellt im Prätorium seine langersehnte Debüt-LP “Fear Talk” vor.