Der Screenshot zeigt eine Grafik der Stadt Köln zur Zahl der Geflüchteten, die die Stadt Köln unterbringt. | Screenshot aus dem 40. Bericht der Stadt Köln zur Situation Geflüchteter

Köln | ag | Der 40. Bericht zur Situation von Menschen, die flüchteten, für die ersten drei Quartale 2023 liegt seit Freitag vor. Am Stichtag 30. September 2023 erfüllte die Stadt Köln die Aufnahmequote des Landes NRW vollumfänglich.

Da die Stadt Köln diese Quote bereits erfüllt wurden ihr über die Landeszuweisungen nur eine geringe Zahl – pro Woche 3 bis 4 Personen – an Geflüchteten zugewiesen. Dies betraf in der Regel vor allem Personen im Rahmen der Familienzusammenführung. Am 30. September 2023 brachte die Stadt Köln insgesamt 11.316 Geflüchtete unter. Dies ist der zweithöchste Wert in den vergangenen 10 Jahren und das schon im September. Der höchste Wert wurde 2016 im Gesamtjahr mit 13.528 erreicht. Der rapide Anstieg, der im Jahr 2022 begann ist auf den russischen Angriffskrieg zurückzuführen.

Die Geflüchteten werden jünger

Im Jahr 2023 zeigt sich eine andere Entwicklung. Es gibt unter dem Jahr 2023 wie in einer Art Wellenbewegung steigende und rückläufige Tendenzen. Dies hänge mit der Anzahl von Ukrainerinnen und Ukrainern zusammen, deren Zahl gesunken sei bei gleichzeitiger Zunahme derer, die unerlaubt einreisten. So verdoppelte sich die Zahl der städtisch untergebrachten Geflüchteten von 2021 auf 2023 nahezu. Eine weitere Besonderheit ist, dass der Anteil der 18 bis 25-jährigen Geflüchteten ansteigt, während die Zahl der Geflüchteten im Alter zwischen 26 bis 65 Jahre abnahm. Der größte Anteil von Geflüchteten kommt mit 27 Prozent nach wie vor aus der Ukraine gefolgt von Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien (20 Prozent), Syrien (16 Prozent), Albanien (13 Prozent) und Afghanistan mit 7 Prozent.

So sind die Geflüchteten in Köln untergebracht

24 Prozent der Geflüchteten haben Zugriff auf eine Wohnung. 19 Prozent leben in Beherbergungsbetrieben, 15 Prozent in Systembauten, je 10 Prozent in Wohnheimen und mobilen Wohneinheiten, 7 Prozent in Leichtbauhallen, 8 Prozent in Notunterkünften und 6 Prozent in Notaufnahmen. Insgesamt beträgt der Anteil der Geflüchteten im gesamten Stadtgebiet in Bezug auf die Einwohnerzahl Kölns 1,4 Prozent. Die meisten Geflüchteten sind im Stadtbezirk Rodenkirchen, die wenigsten in Lindenthal untergebracht.