Dieses Foto des Polizeieinsatzes erreichte die Redaktion am Donnerstag Morgen. Foto: privat

Köln | Tumulte im „Festsaal Maksim“ in Köln-Bickendorf am Morgen!

Bei einer Großversammlung von mehr als 500 Personen kam es beinahe zu einer Eskalation. Die Polizei musste gerufen werden und schritt ein.

Eine Sprecherin bestätigt report-k.de: „Da sollte ein neuer Betriebsrat gewählt werden, da sind die Leute aneinander geraten, bis der Veranstalter die Wahl abgebrochen hat. Die Polizei war vor Ort, dann haben wir Platzverweise erteilt. Es waren mehr als 500 Leute vor Ort.“

SPD-Politiker unterstützen Betriebsratswahl

Nach unseren Informationen war eine Versammlung von Beschäftigten eines Discounters anberaumt gewesen, es sollen Mitarbeiter aus über achtzig Filialen geladen worden sein. Ziel war es demnach, einen Wahlvorstand für Betriebsratswahlen aufzustellen bzw.

Im Vorfeld hatten die SPD-Politiker Jochen Ott und Carolin Kirsch dieses Vorhaben per Videobotschaften, die im Saal gezeigt wurden, unterstützt.

SPD-Landtagswahlkandidat und Abgeordneter Jochen Ott in seiner Videobotschaft. Foto: Screenshot

Ott: „Ich grüße all die Beschäftigten von Aldi, die zusammen kommen, um einen Betriebsrat zu wählen. Ich freue mich wahnsinnig darüber, weil wir alle wissen, dass Betriebsräte für Unternehmen eine ganz wichtige Sache sind. Sie sorgen dafür, dass die Leute einen guten Job haben und dass das Unternehmen sich gut entwickelt.

Dass ihr den Mut hattet euch zusammenzuschließen und euch trefft, ist ein gutes Zeichen. ich wünsche eine gute Versammlung und hoffe, dass Aldi versteht wie wichtig diese Betriebsratsgründung ist.“ Kirsch: „Der Betriebsrat für Aldi Süd ist schon lange überfällig.“

Nach Aussagen eines Teilnehmers kam es zu den Tumulten, nachdem der Wahlleiter eine öffentliche Abstimmung eingefordert hatte, dies aber von einer Minderheit im Saal nicht akzeptiert wurde. Aus Sicherheitsgründen wurde die Veranstaltung dann beendet. Ott: „Sehr bedauerlich, dass so etwas passiert ist, dass das ausartet. Ich bin sehr traurig.“

Polizeieinsatz bei Betriebsratsgründung – das sagt ALDI SÜD

report-k fragte beim Unternehmen nach, wie es zu dem Vorfall kommen konnte.

Eine Sprecherin: „In der Regionalgesellschaft Dormagen findet heute die Wahl zur Gründung eines Wahlvorstandes statt. Die Geschäftsführung der Regionalgesellschaft Dormagen war über die Betriebsversammlung informiert.

Die Unternehmensgruppe ALDI SÜD arbeitet seit jeher nach Grundsätzen, die von Respekt und Verantwortung geprägt sind. ALDI SÜD hat seit vielen Jahren Werte und Regeln für ein faires und respektvolles Miteinander festgelegt. Wir sind davon überzeugt, dass dauerhafter unternehmerischer Erfolg nur durch einen wertschätzenden Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entstehen kann.“

Die Sprecherin betont weiter: „Betriebsräte bestehen bei ALDI SÜD bereits in einigen Regionalgesellschaften im ALDI SÜD Gebiet. Die Zusammenarbeit zwischen der Unternehmensleitung und den Betriebsräten ist konstruktiv. Darüber hinaus steht allen der mehr als 43.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alternativ zur internen Konfliktlösung ein Vertrauensanwalt zur Verfügung. Diese Aufgabe hat bei ALDI SÜD der externe Rechtsanwalt Dr. Carsten Thiel von Herff übernommen.“