Kaufhof

Köln | aktualisiert | Bundesweit will Galeria Karstadt Kaufhof 16 von 92 Warenhäusern schließen. Das ist seit gestern bekannt. Es gab ein Rätselraten welche Filialen schließen. Jetzt liegt die Liste laut Medienberichten vor. In Köln schließt die Filiale in der Breite Straße. Die Filialen in der Schildergasse und im Kölner Stadtteil Nippes bleiben bestehen.

Am 10. April 2024 verkündete Galeria Karstadt Kaufhof, dass am 9. April 2024 die notarielle Beurkundung der Übernahme des Unternehmens erfolgte. NRDC Equity Partners, eine in New York ansässige Investmentgesellschaft und BB Kapital SA, das Family Office von Bernd Beetz, haben den Erwerb der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH (Galeria) mit dem Insolvenzverwalter der Gesellschaft, Stefan Denkhaus, vereinbart. Die Übernahme soll im Rahmen eines Insolvenzplans erfolgen. Der Insolvenzverwalter der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH, Rechtsanwalt Stefan Denkhaus von der Kanzlei Böge Rohde Lübbehüsen (BRL), sollte den Plan Ende April beim Amtsgericht Essen einreichen; die Gläubigerversammlung wird voraussichtlich Ende Mai darüber abstimmen. Für den 28. Mai 2024 ist in der Messe Essen eine Gläubigerversammlung anberaumt. Diese muss den Plan annehmen, dann muss das Gericht diesen bestätigen, bevor dieser rechtskräftig wird.

Die Kölner Filiale in der Breite Straße ist eine von drei Filialen in Nordrhein-Westfalen, die schließen muss. Die beiden weiteren Filialen sind Essen Limbecker Platz und das Warenhaus in Wesel. Alle anderen NRW-Filialen sollen zunächst erhalten bleiben. Die meisten Filialen werden wohl in Berlin geschlossen, dort sind es drei Häuser. Durch die Schließungen werden wohl rund 1.400 Menschen ihren Job verlieren. Der Übergang soll sozialverträglich gestaltet werden.

Stadt äußert sich

Oberbürgermeisterin Henriette Reker ließ ein schriftliches Statement zur Schließung der Filiale in der Breite Straße versenden. In diesem wird sie zitiert: „Diese Entscheidung schmerzt sehr. Das Konzept, über einen Unternehmenskauf an Top-Immobilien zu kommen und diese dann zu überhöhten Preisen zu vermieten, hat viele Mitarbeitende nun ihren Arbeitsplatz gekostet. Mich schmerzt das sehr und den betroffenen Mitarbeitenden und ihren Familien gehört mein volles Mitgefühl“. Damit meint Reker die Methode mit der der Unternehmer Rene Benko sein Geschäftsmodell aufbaute.

Bei der Stadt gibt man sich zuversichtlich zur Filiale in der Schildergasse/Hohe Straße. Aber die Stadt ist der Auffassung, dass die Immobilie saniert werden müsse und will mit den neuen Eigentümern das Gespräch suchen. Bis die neuen Eigentümer überhaupt rechtlich dies sind, wird es wahrscheinlich Juli.