Köln | Die Kölner Rheinenergie kann nicht mehr behaupten, dass sie 15 Prozent ihrer Energie aus erneuerbaren Energien schöpft. Die Bürgerinitiative “Tschoe Rheinenergie” hat mitgeteilt, dass man dem städtischen Kölner Unternehmen nachgewiesen habe, lediglich 4 Prozent des Stromes so zu gewinnen. Die Stadt Solingen entzieht sich der Beteiligung der Rheinenergie.

Die Bürgerinitiative teilte schriftlich mit: „Greenwash ist weltweit verbreitet, aber die RheinEnergie treibt es wohl auf die Spitze. Seit 2009, nach dem Kauf von 70 Windrädern, behauptet sie sie hätte im Handumdrehen 15% Erneuerbare Energie erreicht. Es war uns aufgefallen, dass mit nur 100 MW an Windrädern und ein paar Photovoltaik- und Biogasanlagen das gar nicht stimmen konnte. Im Oktober 2012 ist die Rheinenergie unserer Bitte nachgekommen und hat die selbst produzierten Ökostrommengen veröffentlicht. Wenn man die dividiert durch die fossilen Strommengen im Portfolio der Rheinenergie kommt man auf vier, statt 15 Prozent. Die 4 blieben unwidersprochen, die Rheinenergie beharrte aber weiter auf den 15 Prozent bis eine schriftliche Anfrage nach den Details der 15 Prozent endlich zum Rückzug der 15 Prozent Behauptung führte und diese von der Website verschwand. Die Zahl lebt aber weiter in den Köpfen des Stadtrates und sogar des Rheinenergiemanagements.“

Die Rheinenergie habe sich ihre Ergebnisse schön gerechnet, so die Aktivisten, da man nicht wie es üblich sei Energie als Leistungspotenzial mal Betriebsstunden gerechnet habe. Würde man die installierten Leistungen der Rheinenergie mit den aktuellen Betriebsstunden multiplizieren komme man auf den Faktor 4 Prozent. Die Initiative geht davon aus, dass die Rheinenergie bis 2020 lediglich acht Prozent erneuerbare Energien erreichen werde und das obwohl Rot-Grün 40 Prozent und CDU und FDP bis 2020 einen Anteil von 35 Prozent fordern. Und das bei einem rot-grünen Stadtrat in Köln.

Der rot-grüne Stadtrat in Solingen hat sich gegen eine strategische Partnerschaft mit der Kölner Rheinenergie entschieden, als diese diese anstrebten, weil diese den Erneuerbaren nicht genügend Raum einräume. Die Bürgerinitiative findet man auch im Netz: www.tschoe-rheinenergie.de

Autor: ag