Köln | Bereits in der vergangen Woche sprach Verkehrsminister Michael Groschek im Interview mit report-K über das größte Schienenprojekt des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW). Am heutigen Mittwochvormittag viel der feierliche Startschuss für den Baubeginn des Rhein-Ruhr-Express (RRX) zwischen Köln und Dortmund im großen Festsaal „Wartesaal am Dom“. Welche Bedeutung der RRX für NRW hat und haben wird erklärt NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft im Interview mit report-K.
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Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn, Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes NRW, Michael Groschek, Verkehrsminister des Landes NRW, Enak Ferlemann, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und Andrea Blome, Verkehrsdezernentin der Stadt Köln gaben den Startschuss für das neue Infrastrukturprojekt im Personalverkehr in NRW.
Verkehrsminister Michael Groschek im Interview mit report-K:
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Rhein-Ruhr-Express – Schienenverkehr in NRW wird erweitert
Mehr als 3,5 Milliarden Euro fließen in den kommenden Jahren in den Ausbau des RRX in ganz NRW. Ab Dezember 2018 sollen die ersten RRX Fahrzeuge auf den Schienen in NRW zu sehen sein. Insgesamt sollen 82 Elektrotriebwagen im Vorlaufbetrieb des RRX in NRW fahren. Die neuen Fahrzeuge sollen zudem kostenloses Internet und durchschnittlich 200 weitere Sitzplätze anbieten, als die jetzigen Regionalzüge.
Rund 560.000 Berufspendler sollen von den neuen Zügen profitieren können, denn insgesamt werden die RRX Züge elf Städte und Gemeinden anfahren. Dafür soll auch die Infrastruktur ausgebaut werden: die Strecke Köln – Mülheim – Düsseldorf – Benrath werde dafür Vierspuhrig. Die Strecke Düsseldorf – Benrath – Duisburg sogar Sechsspurig. So sollen 60 Züge in jede Richtung am Tag fahren können.
Zusätzlich sollen 19 Bahnhöfe und Haltepunkte auf der Strecke des RRX dafür modernisiert werden.
Der RRX soll Rheinland, Ruhrgebiet und Westfalen miteinander verbinden. Den Auftakt für den Ausbau der Schieneninfrastruktur in NRW macht die Strecke zwischen Köln und Dortmund. Dazu werden aus der 106 Kilometer langen Strecke zwischen Köln-Mülheim und Dortmund 84 Kilometer Gleise neu- oder umgebaut, die Strecke mit zusätzlich 70 Weichen ausgestattet und mehr Überholmöglichkeiten geschaffen.
Acht Bahnhöfe sollen auf dem Kernkorridor modernisiert, elf Brücken neugebaut und 26 Brücken verbreitet werden. Nach dem Ausbau der Infrastruktur werde auf dem derzeit hoch ausgelasteten Kernkorridor künftig ein Viertelstundentakt im Regionalverkehr möglich sein.
Startschuss für Köln-Mülheim
Auf dem 2,3 Kilometer langen Abschnitt zwischen Köln-Mülheim und Köln-Stammheim werde der Abschnitt zwischen den S-Bahn-Gleisen vergrößert. Damit sollen künftig Güterzüge, die derzeit auf den Fernbahngleisen die schnellen Züge des Regional- und Fernverkehrs ausbremsen, auf das S-Bahn-Gleis verlagert werden. S-Bahn und Güterzüge sollen nach Angaben der Deutschen Bahn (DB) etwa die gleiche Durchschnittsgeschwindigkeit haben und deshalb keine gegenseitigen Staufeffekte mit sich bringen. Auch werde die DB vier Weichen auf dem Streckenabschnitt ausgebauen.
S6 von den ersten Verkehrsauswirkungen betroffen
Die ersten Verkehrsauswirkungen der Bauarbeiten werden bereits im März sein. In den Nächten 5./6., 6./7., 12./13., 13./14., 19./20., 20./21., 26./27. und 27./28. März müssen die S-Bahnen der Linie S6 zwischen Langenfeld und Leverkusen sowie zwischen Leverkusen und Köln-Mülheim ab 20:30 Uhr über die Fernbahngleise in beide Richtungen umgeleitet werden, teilt die Deutsche Bahn mit. Aus diesem Grund werden die Unterwegshalte der Linie 6 auf diesem Teilstück entfallen. Für die Reisenden werde Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Autor: Irem Barlin
Foto: Michael Groschek, Enak Ferlemann, Hannelore Kraft, Ronald Pofalla, Andrea Blome und Thomas Geisel
